Hallstätter "Holzfachschule" gibt es seit 141 Jahren
HALLSTATT. Im Volksmund heißt sie immer noch „Holzfachschule“, Lehrende und Studierende der HTBLA Hallstatt hören diese Bezeichnung heute nicht mehr so gerne.
Die „Holzfachschule Hallstatt“ feierte 2013 ihr 140-jähriges Bestehen. 1873 gründete das k.u.k. Handelsministerium unter dem Eindruck der Börsenkrise die Fachschule für Holzindustrie und Marmorbearbeitung, um einerseits dem Problem der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken und andererseits die lokalen Vorkommen von Holz und Buntkalksteinen entsprechend nachhaltig zu nutzen.
Der Schulbetrieb wurde zunächst mit lediglich vier Schülern aufgenommen, ein Jahr später belief sich die Zahl schon auf 30. Die stetig steigenden Schülerzahlen machten eine fortwährende Erweiterung des Bildungsangebotes und Baumaßnahmen notwendig.
Heute betreuen 68 Lehrkräfte 480 Schülerinnen und Schüler in sechs verschiedenen Abteilungen. Der jüngste Zweig ist die HTL-Abteilung für Restauriertechnik, die besonders Jugendliche mit handwerklicher Begabung und kunsthistorischem Interesse anspricht. Während sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Gründungsjahres zu wiederholen scheinen, entwickelt sich die HTL Hallstatt ständig weiter und bietet sowohl Schülern aus dem Salzkammergut als auch aus dem ganzen Bundesgebiet und sogar darüber hinaus eine breite Ausbildungs-Palette an Ausbildungsmöglichkeiten, die das ganze Spektrum vom top-aktuellen High-Tech bis zur über Jahrhunderte tradierten Handwerkskunst umfasst.
Prof. Fritz Idam veröffentlichte eine interessante Statistik über die Schülerzahlen seit Beginn. Insgesamt wurden 20.225 Schülerinnen und Schüler ausgebildet,
151 in der Abteilung Steinbearbeitung, 8094 in Tischlerei, 425 in Holzschnitzerei, 1224 in Drechslerei, 1.795 in Bildhauerei, 149 Hospitanten, 1420 in der Meisterschule, 663 in Instrumentenbau, 6304 in der HTBLA.
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