Industrie 4.0 wird ein Kernthema
Wirtschaftstreibende sehen im neuen Jahr viele Chancen, Tourismus wird sich gut entwickeln.
SALZKAMMERGUT. "Der Dachsteinkönig und das Hotel Adeo alpin, das 2017 öffnen wird, werden die Region beflügeln und zu weiteren Investitionen veranlassen", erklärt Robert Oberfrank, Leiter der WKO Gmunden. Der Zusammenschluss von elf Gemeinden zu einem neuen Inkoba-Verband und die damit verbundene Aufschließung von Betriebsbaugebieten werde die Betriebsansiedlung künftig erleichtern. "Mit Fural und Ideal Kältetechnik werden die ersten gemeindeübergreifenden Projekte realisiert. Somit bestehen auch für das Salzkammergut gute Aussichten für 2017", so Martin Ettinger, Obmann der WKO Gmunden. Auch F. Peter Mitterbauer, Vorstandsvorsitzender der Miba, denkt positiv: "Zwei große Zukunfts-Themenfelder sind es, mit denen wir uns derzeit und gerade auch im kommenden Jahr intensiv auseinandersetzen: Einerseits mit der 'Industrie 4.0', also der Digitalisierung und Vernetzung von Produktion, Organisation und Vertrieb. Ich halte das für ein Kernthema der Industrie. Andererseits mit dem Thema E-Mobilität, mit dem wir uns als starker Partner der Autoindustrie intensiv beschäftigen. In diesem Bereich werden wir im kommenden Jahr umfangreich in die Forschung investieren. Wenn wir in beiden Feldern intensiv arbeiten und unsere Hausaufgaben erledigen, dann bin ich mir sicher, dass unser Wachstumskurs auch im kommenden Jahr erfolgreich fortgeführt werden wird." Für die Standorte in Oberösterreich bedeute das, dass die Miba auch im kommenden Jahr zahlreiche neue Mitarbeiter einstellen werde, darunter 30 Lehrlinge.
Stabiler Arbeitsmarkt
"2016 konnte der Bezirk Gmunden mit einer sehr stabilen Arbeitsmarktlage punkten. Die Arbeitslosenquote ist in den meisten Monaten sogar rückläufig. Für 2017 erwarten wir auch weiterhin einen stabilen Arbeitsmarkt und haben sämtliche Instrumente, die zu einer hohen Wiedereingliederung geführt haben, adaptiert und auch ausgebaut. Mit einem engen Kontakt zur heimischen Wirtschaft ist ein rasches Reagieren auf Veränderungen seitens AMS Gmunden sehr gut möglich", ist die Prognose von Jacqueline Beyer, Leiterin des AMS Gmunden. „Das Jahr 2016 hat etwas holprig begonnen, ist dann aber immer besser geworden“, zieht Johannes Stockinger, Tischlermeister aus Bad Goisern, Bilanz. „Und schon jetzt haben wir bis Mitte 2017 reichlich Aufträge.“ Obwohl es – vor allem preislich gesehen – immer schwieriger wird, mit Ikea und Co mitzuhalten, will Stockinger seiner Linie treu bleiben. „Das traditionelle Handwerk muss fortgeführt werden und die Arbeit mit alten, heimischen Hölzern steht bei mir immer im Vordergrund.“ Sich treu zu bleiben empfiehlt der „Holzzauberer“ aus Bad Goisern dem gesamten Inneren Salzkammergut. „Wir müssen unser kulturelles Erbe wahren und an die Jungen weiter geben.“ Erfreulich: Stockinger zufolge scheint bei der jungen Generation besagtes traditionelle Denken immer wichtiger zu werden. Einen Großauftrag hat der Tischler schon: „Wir haben ein Riesenprojekt beim Attersee an Land gezogen. Von der Größenordnung etwa so, als dürfte Kieninger ein zweites Burj Al Arab in Dubai bauen“, witzelt Stockinger, der noch nicht verraten darf, worum genau es geht.
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