Oberösterreich in Fernost
Miba hilft China am Weg in die Energieunabhängigkeit

Miba-Unternehmenssprecher Wolfgang Chmelir, Starlim Sterner-Geschäftsführer Thomas Bründl, Miba China-General Manager Anthony Wang, Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner beim Besuch des Miba-Standorts im chinesischen Suzhou. | Foto: BRS/Winkler
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  • Miba-Unternehmenssprecher Wolfgang Chmelir, Starlim Sterner-Geschäftsführer Thomas Bründl, Miba China-General Manager Anthony Wang, Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner beim Besuch des Miba-Standorts im chinesischen Suzhou.
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Gleitlager für die größten Windräder der Welt produziert das oberösterreichischen Traditionsunternehmen Miba in der chinesischen Stadt Suzhou - eine oberösterreichische Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Landesrat Markus Achleitner machte sich vor Ort ein Bild.

von Thomas Winkler aus Shanghai

SHANGHAI. Zwölf Millionen Einwohner zählt die in Europa kaum bekannte Stadt Suzhou, die etwa 60 Kilometer von der 28 Millionen-Einwohner-Metropole Shanghai liegt. In Suzhou betreibt die Miba zwei seiner drei, bald vier chinesischen Werke mit aktuell 1100 Mitarbeitern und 175 Millionen Euro Umsatz – um "vor Ort bei den Kunden zu sein", so Miba-Unternehmenssprecher Wolfgang Chmelir. Er empfing zusammen mit Mibas China-General Manager Anthony Wang die oberösterreichische Delegation, der auch der Vizepräsident der Industriellenvereinigung OÖ, Starlim Sterner-Geschäftsführer Thomas Bründl, IV OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch sowie Wirtschaftskammer-Direktor Gerald Silberhumer und der Chef der Standortagentur Business Upper Austria, Werner Pamminger, angehören. 
Mit seinen begehrten Produkten aus dem Werk in Suzhou hilft die Miba China beim Weg in die Energieunabhängigkeit - bisher sei das Land noch stark von Öl-, Gas- und Kohleimporten abhängig so General Manager Wang. Die Gleitlager kommen in riesigen Windrädern zum Einsatz und sparen dort Platz, Gewicht und damit sowie durch bis zu 25 Jahre Lebensdauer Kosten ein.
Wang war der erste Miba-Mitarbeiter in China, als das Unternehmen 2007 den Schritt nach Asien wagte. Wichtig sei damals gewesen, den Chinesen "nicht den european way aufzuzwingen, was viele Firmen machen wollten. Sie können einem Chinesen das beste Schnitzel vorsetzen, es sind trotzdem keine Nudeln", zieht Wang einen kulinarischen Verlgeich.

Bis zu 500 Meter hohe Windräder

Der Weg in die Energieunabhängigkeit sei von größtem nationalem Sicherheitsinteresse, so Wang. Dafür werden in China für die Windparks vor der Küste immer mächtigere Windräder entwickelt: Prototypen, die ab 2026 zum Einssatz kommen, sollen bis zu 28 Megawatt Leistung bringen und über Rotorblätter mit bis zu 400 Metern Durchmesser verfügen – bedeutet: Das Windrad ist rund 500 Meter hoch – die Turbine dank Miba-Technologie aber nicht zu groß und zu schwer. 100 der begehrten Gleitlager produziert Miba China derzeit pro Monat, bis zu 250 sind nach einem Ausbau möglich. Der Bedarf liege aber bei 10.000 im Jahr – für Absatzmöglichkeiten ist also gesort. Aber: Um als ausländisches Unternehmen im Wettbewerb mit den bevorzugten chinesischen Unternehmen zum Zug zu kommen, "müssen wir immer einen Schritt voraus sein", so Wang.

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