TC Bad Ischl: Tennisnostalgie für den guten Zweck
BAD ISCHL. Hitzige Partien – aber eher wegen der hochsommerlichen Temperaturen, als aufgrund strittiger Schiedsrichterentscheidungen – konnte man am 28. Juli auf der Anlage des TC Bad Ischl bestaunen. Das Nostalgieturnier lockte über 30 aktive Teilnehmer und zahlreiche Zuschauer nach Bad Ischl und bot ein Bild, wie es am Tennisplatz nicht (mehr) oft zu finden ist: Alle Protagonisten spielten ganz in weiß und anstelle eines normalen Tennisschlägers wurden Holzrackets verwendet. Eine Tennisreise also in etwa die Mitte des 20. Jahrhunderts.
Die beste Doppelpaarung war zu dritt
Gespielt wurden jeweils Doppel in insgesamt fünf Runden zu je 25 Minuten, wobei sowohl die Partner, als auch die Gegner Partie für Partie neu zusammengelost wurden. Das garantierte nicht nur Abwechslung und Spaß, sondern zeichnete auch ein faires Bild für die große Siegerehrung. Geplant war es, den beiden Akteuren mit den meisten erspielten Games den hölzernen Siegerpokal zu überreichen. Neben Max Ebner, der insgesamt 28 davon ergatterte, gab es mit Rudi Aigner und Chri Loidl zwei Spieler, die jeweils 27 Games holten. Aus dem geplanten Erfolgs-Duo, wurde also ein Trio. Den Trostpreis erhielt Ossi Martens – er erspielte sich stolze 12 Games und führte das Teilnehmerfeld somit von unten aus an.
Große Tombola – Trainingsunterstützung für Tina Pesendorfer
Neben den sportlichen Qualitäten war das Nostalgieturnier aber vor allem eine Veranstaltung mit Herz. So konnte Turnierleiter Alois Sagmeister den Reinerlös aus Startgeldern und Tombola Bad Ischls Rollstuhltennis-Ass Tina Pesendorfer überreichen. "Es ist unglaublich, was unsere Tina leistet", so Sagmeister, "und wir freuen uns, sie auf ihrer sportlichen Reise, die sie hoffentlich zu Olympia 2020 führen wird, zu unterstützen."
Pesendorfer, die ihre Wurzeln in Bad Ischl hat und hier auch trainiert, war überwältigt von der Aktion: "Ich bin Alois, seinem Team und allen Teilnehmern sehr dankbar. Das Geld wird für die Reise zu den nächsten Turnieren oder eben fürs Training sicher eine gute Verwendung finden." Die Bad Ischlerin ist im weltweiten Ranking momentan auf Platz 77 und damit die beste Österreicherin in der Damen-Rollstuhlklasse. Das Spiel mit dem Holzschläger war für sie eine völlig neue Erfahrung. "Die Schlagfläche ist kleiner und das Racket viel schwerer, das kommt meinem Spiel nicht unbedingt zugute", lächelt Pesendorfer, "aber es hat Spaß gemacht, sich hier gemeinsam mit gehenden Spielern matchen zu können."
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