Lions auf den Spuren der „großen Wilden“

Fritz Völk sprach über Wildtiere und ihren Lebensraum. | Foto: Lions Club-Reimair
  • Fritz Völk sprach über Wildtiere und ihren Lebensraum.
  • Foto: Lions Club-Reimair
  • hochgeladen von Philipp Gratzer

BAD ISCHL, Hochinteressant und zugleich vergnüglich war der Abend den die Ischler Lions beim Vortrag von Fritz Völk über das Thema Lebensraumzerschneidung und Lebensraumverwaltung für Wildtiere erleben durften. „Dieses Thema begleitet mich ein Leben lang und hat mich nie ausgelassen, egal ob ich auf der BOKU unterrichtet habe oder jetzt bei den Österreichischen Bundesforsten“ begann der Referent. Der langjährige Freund zweier Lionsmitglieder (vor allem des erst jüngst verstorbenen Bernd Leithner) ist dort der Ansprechpartner für Jagd und zugleich die kompetente Stimme für Wildtierökologie. Es gelang ihm, seinen Zuhörern den Weitblick über die Grenzen Österreichs hinaus zu öffnen – es geht bei seinem Thema um die Möglichkeit vor allem für Hirsche, aber auch für Elch, Bär, Wolf oder Luchs, Wanderwege zwischen den Alpen und den bayrisch-böhmischen Wäldern, den Karpaten, den Dinariden oder nach Ungarn zu finden, was langfristig unerlässlich ist für den genetischen Austausch zum Erhalt gesunder Populationen.

Konzeption von Wildbrücken

„Es ist unser Hunger nach Lebensraum, nach Verkehrsinfrastruktur oder nach dem Eigenheim im Grünen, der die Habitate der Tiere zerschneidet“, so der Experte und begeisterte sein Publikum sowohl mit tollen Fotos, als auch mit pointierten Formulierungen. „Der Elch kommt von Tschechien herunter bis Melk, er schwimmt durch die Donau, aber auf der Autobahn wird er z’sammgführt“, erklärte Fritz Völk, der heute vom Verkehrsministerium und der Asfinag für die Planung und Konzeption von Wildbrücken über Autobahnen und Schnellstraßen beigezogen wird. 98 Prozent unserer Autobahnen sind undurchlässig, erklärte er den Status Quo.  Sein Fachwissen - wie, wie breit und wie hoch und vor allem aber wo ein Wildübergang geschaffen werden muss - ist inzwischen international gefragt. „Oft muss man nur den Hausverstand einschalten und halt beobachten, um zu wissen, wo das Wild drüber will“, meinte er schmunzelnd und ergänzte: „Is de Bruckn aber z’niader, dann geht dir der Hirsch net durch." Zu den größten Herausforderungen gehört dabei der Alpen–Karpaten–Korridor, bei dem der Großraum Wien überwunden werden muss, durch den alle großen Verkehrsachsen gehen und in dem ein Viertel aller Österreicher lebt. Der Klimawandel beeinflusst und verändert auch die Wanderrouten des Wildes, umgekehrt ist dadurch aber auch die Sensibilität der Öffentlichkeit für solche Grünbücken gestiegen. Viel bleibe noch zu tun, aber die Grundeinstellung der Verantwortlichen habe sich zum Positiven verändert, schloss Fritz Völk einen spannenden Vortragsabend.

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Salzkammergut auf MeinBezirk.at/Salzkammergut

Neuigkeiten aus dem Salzkammergut als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Salzkammergut auf Facebook: MeinBezirk.at/Salzkammergut - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Salzkammergut und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.