Schriftsteller Walter Pilar ist tot
EBENSEE. Bei einem Sturz über die Stiege in seinem Haus in Linz ist am 1. Jänner Walter Pilar tödlich verunglückt. Der aus Ebensee stammende Schriftsteller stand im 70. Lebensjahr. Im Jänner, in wenigen Tagen, sollte im Ritter-Verlag der nächste Band seines Langzeit-Zyklus "Lebenssee" erscheinen. Der Raum-Installateur, Sprach-und Klang-Experimentator, Heimat-Forscher, Ebenseer Mundartist, begnadete Rezitator, Zeichner und Sammler zeigte sich zeitlebens als Gesamtkunstwerker, der das Genre Dialekt-Dichtung und Heimatliteratur auf ein bislang nicht bekanntes Niveau gehoben hat. Pilar hat es in in einer Art superpoetischem Prozess eigentlich neu definiert und innerhalb der Disziplin einen Facetten- und Assoziationsreichtum geschaffen, der absolut unvergleichlich ist.
Unter seinen vielen Preisen ist der OÖ. Landskulturpreis für Literatur jener, der ihn stets am meisten gefreut hat, denn dieser war bereits 1990 quasi der offizielle Beweis dafür gewesen, dass die, die ihn bis dahin daheim als Spinner angesehen hatten, daneben lagen.
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