Reaktion auf Prüfbericht: St. Wolfgang fixiert Sanierungs-Maßnahmen
ST. WOLFGANG. Wie berichtet, trat der Gemeinderat der Wolfgangseegemeinde zu einer ganztägigen Klausur zusammen, um die Kritikpunkte des Rechnungshofberichtes zu beraten und die weitere Vorgangsweise zu fixieren.
Bekanntlich wurden die Problembereiche in Verwaltung, dem Personalbereich und bei den Finanzen vom OÖ Landesrechnungshof in 118 Empfehlungen zusammengefasst. Unter der Führung von VP-Bürgermeister Franz Eisl erstellten die 24 Gemeinderäte von FP, SP und VP die Struktur der großen Sanierungsaufgabe
Nachbarschafts-Verhältnisse geregelt
Die Rechnungshof-Empfehlung „Eingemeindung der Ortschaft Ried durch St. Wolfgang“ wurde kurz besprochen aber klar abgelehnt und ein für alle Mal zu den Akten gelegt. "Wir haben mit St. Gilgen eine gute Nachbarschaft und Partnerschaft, die wollen wir pflegen und nicht durch Gerede über Ortschaftsübernahmen stören", so Eisl.
In Sachen Mitarbeiter setzen die Gemeinderäte weiter auf "geordnete Verhältnisse und eine gute Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung". Eisl versichert, dass es keinen Personalabbau geben wird.
Riesenaufgabe Verwaltungsreform: "Bitten um Geduld der Bürger"
Im Bereich der Verwaltung sind die Herausforderungen am größten. Es wurde ein umfassendes Programm entwickelt, von dem bis 2020 die meisten Punkte umgesetzt werden sollen. "Das schwierige daran ist, dass alle Sanierungsschritte zusätzlich zum Tagesgeschäft erfolgen müssen – hier sind wir auf die Geduld und Unterstützung der Bevölkerung angewiesen“, ersucht Amtsleiterin Petra Wimmer um Verständnis.
Sanierungsausschuss soll Gemeindefinanzen durchleuchten
Der hohe Schuldenstand verlangt nach einer klaren Trendwende bei den Gemeindeausgaben. „Unsere Messlatte ist der Schuldenstand zum Jahresende 2015 – diese Verbindlichkeiten müssen wir möglichst rasch abbauen“, so Bürgermeister Eisl. Um die Finanzen in den Griff zu bekommen wurde ein Sanierungsausschuss eingesetzt, der alle Ausgaben und auch zukünftige Einnahmen-Potentiale im Detail hinterfragen soll. „Diese Sanierungsaufgabe ist ein Kraftakt, der lange dauern wird und bei dem alle Parteien zusammenarbeiten müssen“, fasst SP-GV Markus Sammer die Meinungen seiner GR-Kollegen zusammen und FP-Prüfungsausschuss-Obmann Ronald Eichenauer hält fest: „Wir werden aktiv mitarbeiten und auch immer wieder auf die Umsetzung der vereinbarten Erledigungen achten."
Prioritäten-Liste für Investitionen
Trotz der Probleme müsse auch an die Zukunft gedacht werden: Dazu wurde eine „Prioritäten-Liste“ für dringend notwendige Investitionen erstellt und als Teil des Sanierungspakets beschlossen. Die Sanierung von Volksschule und Kindergarten in Rußbach, die Gemeindewohnungen in Rußbach und am Parkhaus St. Wolfgang und das Projekt „Erweiterung Seniorenwohnheim“ gemeinsam mit Strobl sind die wichtigsten Punkte auf dieser Liste.
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