Josef Köberl und seine eiskalte Leidenschaft
Obertraun wurde zum Schauplatz des EisCup-Finales auserkoren. Eisschwimmer Köberl erzählt im Porträt über seine Beweggründe und bisherigen Erfolge
OBERTRAUN. "Die Idee, den EisCup an den Hallstättersee zu bringen, ist mit der Freundschaft zu Bernhard Höll gewachsen", erklärt Josef Köberl. Der gebürtige Bad Ischler ist am wunderschönen Grundlsee aufgewachsen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. er arbeitet als Zivilbediensteter im Verteidigungsministerium in Wien. "Genauer gesagt bin ich in der Einsatzsektion und da für Überflüge ausländischer Militärluftfahrzeuge verantwortlich. Ich kümmere mich auch bei eigenen Militärluftfahrzeugen um Überflugsgenehmigungen im Ausland."
Alles begann mit dem Hallstätter Schwimm Marathon
"Vor sieben Jahren habe ich beim 1. Hallstätter Schwimm Marathon teilgenommen", erinnert sich Köberl, der damals eher wenig Training absolviert hatte. "Im Zielbereich nach neun Kilometern Kraueln habe ich dann gesagt, dass ich durch den Ärmelkanal schwimmen möchte. Ich habe damals die Liebe zum Schwimmen entdeckt." Danach haben ihm Kanalschwimmer geraten, auch im Winter ins kalte Wasser gehen. Seit vier Jahren versucht Josef Köberl nun, das Eisschwimmen populär zu machen. "Dazu habe ich die Ice Swimming Association Austria gegründet und bis jetzt zwei österreichische Meisterschaften durchgeführt." Auch im Salzkammergut habe er schon zwei Eisschwimmen veranstaltet und das mit einer Langzeitwirkung: "Bei der letzten Veranstaltung habe ich dann Bernhard Höll gewinnen können mich am Grundlsee zu unterstützen. Er hat zuvor in die Szene bei der WM in Burghausen blicken können und war danach sehr angetan. Bernhard ist sehr innovativ. Ein Gewinn für die Region."
Erfolge, die Köberl nicht kalt lassen
Köberls Eisschwimm-Karriere dauert nun schon vier Jahre und in dieser Zeit hat sich einiges getan: "Ich war bei zwei Winterschwimmweltmeisterschaften (Rovaniemi/FIN und Tyumen/RUS) Eisschwimmweltmeisterschaft (Burghausen/DEU)." Zudem hat er auch die "1. Eismeile" geschafft, das sind 1609,3 Meter. "Ich bin sie am 1. März 2014 am Grundlsee geschwommen. Damals haben das weltweit noch nicht viele gemacht. Damals bin ich 1870 Meter in 4 Grad geschwommen", erzählt der gebürtige Bad Ischler. 2015 hat er auch kurzeitig den Altersgruppen Weltrekord über 1.000 Meter gehalten und zudem ist er 3-facher ÖM im Eisschwimmen.
"Meine Leidenschaft gilt noch immer dem Langstreckenschwimmen und da hab ich große Ziele. Höhepunkt soll eine Donau-Längsdurchquerung mit 2.680 Kilometern sein."
Josef Köberl, Langstrecken- und Eisschwimmer
"Meine Leidenschaft gilt noch immer dem Langstreckenschwimmen und da hab ich große Ziele", so Köberl. Unter anderem will er die "Ocean Seven", also die sieben wichtigsten Meerengen/Kanale durchqueren. "Das wären der Ärmelkanal mit 34 , der Nordkanal mi 35, Gibraltar mit 14, Kder aiwi Channel mit 44, der Tsugaru Channel mit 20, der Catalina Channel mit 34 und die Cook Straße mit 26 Kilometern." Den Ärmelkanal konnte er schon abhaken. "Danach gehe ich auf die wirklich langen Distanzen: Helsinki-Tallinn mit 90 und der Nord-Ostseekanal mit 89 Kilometern." Als Höhepunkt wartet dann die Donau-Längsquerung mit etwa 2680 Kilometern.
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