Konsum von chemischen Substanzen nimmt zu

Auch im Innviertel nimmt Zahl jener, die chemische Drogen konsumieren zu. | Foto: lala/Fotolia
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BEZIRK (ebd). Der Konsum von Drogen wird in der Bevölkerung vielfach mit Jugendlichen und jungen Menschen in Verbindung gebracht, die zwischen 18 und 25 Jahre alt sind, sich Heroin spritzen, emotionale und soziale Probleme haben und deren Behandlung erfolglos ist. Diese Beschreibung stellt jedoch nur einen kleinen Bruchteil dar und spiegelt eine negativ verzerrte Wahrnehmung wieder. Tatsächlich sind die Bandbreite des Umgangs mit Drogen und die damit verbundenen Konsequenzen viel komplexer. „Eine Abhängigkeitserkrankung kann oft chronisch verlaufen und die Betroffenen sind ihr ganzes Leben damit konfrontiert. Andere Drogenkonsumenten führen ein völlig unauffälliges und geregeltes Leben. Sie sind berufstätig und weisen insgesamt kaum Störungen auf“, erklärt der Schärdinger Psychologe Thomas Ortner.

Chemischer Substanzen am Vormarsch
Oftmals werden illegale Substanzen oral eingenommen, geschnupft oder inhaliert. Vielfach wird nicht nur eine einzige Droge konsumiert sondern mehrere gleichzeitig. Während sich der Konsum von Kokain, Heroin und Ecstasy insgesamt nicht wesentlich verändert hat, tauchen auf dem Markt vermehrt neue illegale Substanzen auf. Eine davon ist Crystal (meth). Hinter Crystal verbirgt sich der Stoff Methamphetamin. Der Wirkstoff selber ist schon seit 1919 bekannt und wurde auch im 2. Weltkrieg eingesetzt. Die Herstellung erfolgt vielfach in chemischen „Labors“. „Die Einnahme von Crystal kann zu erhöhter Aufmerksamkeit, vermindertem Schlafbedürfnis, Unterdrückung von Hunger- und Müdigkeitsgefühlen sowie dem Auftreten von Euphorie, Rededrang bis hin zu Halluzinationen führen.

Nach Abklingen der Wirkung kann es vermehrt zu Depressionen, Trägheit bzw. einem deutlichen Schlafbedürfnis kommen. Bei chronischem Konsum besteht auch die Gefahr von (paranoiden) Wahnvorstellungen. Das Risiko einer Abhängigkeit ist extrem hoch“, warnt der Experte. In den letzten Jahren zeigte sich zunehmend der Trend zu chemisch hergestellten Drogen, die in ihrer Zusammensetzung immer wieder veränderbar sind, den so genannten Research Chemicals. Im Jahr 2012 sind in etwa 70 neue psychotrope Substanzen, die das Bewusstsein verändern, entdeckt worden - Tendenz steigend. Die Gefahr dabei, ist vor allem die unbekannte Zusammensetzung der jeweiligen Substanz. Die meisten dieser Verbindungen gehören zu den synthetischen Cannabinoiden, welche die Effekte von Marihuana nachahmen.

„Eine Behandlung des Drogenkonsums ist sinnvoll. Wichtig dabei ist, die Betrachtung der individuellen Probleme und der Lebensumstände des Betroffenen. Dabei kann es ausgehend von der Überlebenssicherung, der Verhinderung von (körperlichen) Folgeschäden, einer sozialen Lebenssicherung bis hin zur Erreichung einer Drogenabstinenz gehen“, so der Psychologe.

Beratungsstellen Innviertel

¶ Bezirk Schärding: Alkoholberatung Land OÖ, BH Schärding, Tummelplatzstr. 7, 4780 Schärding; Tel.: 0664/60072-89209
Bezirk Braunau: EGO pro mente OÖ. Braunau, Ringstraße 45, 5280 Braunau; Tel.: 07722/84678
Bezirk Ried: EGO pro mente OÖ., Franz-Hönig-Straße 7, 4910 Ried, Tel.: 0664/8224999

Auch im Innviertel nimmt Zahl jener, die chemische Drogen konsumieren zu. | Foto: lala/Fotolia
Der Schärdinger Psychologe Thomas Ortner. | Foto: privat
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