Schärding

Tagesklinik für Psychische Gesundheit mit 1.000ster Aufnahme

Seit acht Jahren werden in der Schärdinger Tagesklinik für Psychische Gesundheit Menschen aus den Bezirken Schärding und Ried behandelt. Nun gab's die 1.000.ste Aufnahme.

SCHÄRDING (bich). "Die Tagesklinik hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Erfolgsmodell entwickelt", sagt Primar Gert Bürger, Leiter der Tagesklinik für Psychische Gesundheit am Klinikum Schärding und Leiter der Klinik für Psychische Gesundheit am Krankenhaus St. Josef Braunau. "Unsere Patientinnen und Patienten sind mit dieser Art der Behandlung genauso zufrieden wie die weiterbehandelnden ärztlichen und therapeutischen Kolleginnen und Kollegen", freit sich Oberärztin Michaela Heckmann, Standortleiterin der Tagesklinik für Psychische Gesundheit am Klinikum Schärding über den Erfolg.

"90 Prozent der Patientinnen und Patienten kommen mit Depressionen und Erschöpfungszuständen wie Burn-out zu uns", sagt Oberärztin Michaela Heckmann.

Weitere Schwerpunkte der diagnostischen Behandlungen sind neben Angst- und Panikstörung auch Persönlichkeitsstörungen und stabile schizophrene Patienten. Zunehmend mehr Patienten klagen über die psychische Belastung durch die Corona-Pandemie. 

Durchschnittsaufenthalt: fünf bis sieben Wochen

Aufnahmekriterien sind Volljährigkeit, der Ausschluss einer akuten Suizidalität oder Suchterkrankungen als Erstdiagnose. Von 8 bis 16 Uhr steht den Patienten ein multiprofessionelles Team aus Psychiatern, Klinischen Psychologen sowie Fachkräften aus Sozialarbeit, Pflege-, Ergo-, Physio- und Musiktherapie zur Verfügung. Neben Einzel- und Gruppengesprächen stehen therapeutische Angebote wie Selbstfürsorge, Genusstrainings sowie Bewegungs- und Entspannungseinheiten auf dem Programm. Betroffene wieder in Kontakt mit sich selbst und ihren oft verdrängten Bedürfnissen zu bringen, ist dabei das Ziel. Durchschnittlich bleiben die Patienten etwa fünf bis sieben Wochen in der Tagesklinik. Bevor sie nach Hause entlassen werden, erfolgt eine gute Entlassungsplanung.