Lagebericht
"An den Worst Case will ich gar nicht denken"

Der Direktor der Neuen Mittelschule Schärding, Matthias Zauner, in einem leeren Klassenzimmer. Das Betreuungsangebot wird nur spärlich genutzt. | Foto: Klaus Angerer
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  • Der Direktor der Neuen Mittelschule Schärding, Matthias Zauner, in einem leeren Klassenzimmer. Das Betreuungsangebot wird nur spärlich genutzt.
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In den Schulen des Bezirks ist es verhältnismäßig ruhig. Doch wie sind die ersten Tage verlaufen?

SCHÄRDING (ebd). Darüber spricht der Direktor der Neuen Mittelschule Schärding, Matthias Zauner. Ebenso, was Schüler und Lehrer jetzt zu tun haben und wie er persönlich mit der Situation umgeht. 

Wie ist die aktuelle Lage bei Ihnen? Wie viele Kinder nehmen aktuell das „Betreuungsangebot“ in Anspruch?
Zauner: In der vergangenen Woche waren nur zu Wochenbeginn Schüler zur Betreuung anwesend. In den ersten beiden Tagen noch laufend, dann nur mehr vereinzelt, um sich etwa Unterlagen zu holen. Diese Woche sind wenige Schüler – zwei bis drei – zu betreuen, da die Erziehungsberechtigten nicht oder nur erschwert frei bekommen. Ich denke, dass die Zahl der zu Betreuenden sukzessive leicht steigen wird.

Was sagen Sie zur aktuellen Lage?
Gesundheit ist unser oberstes Gut. Daher ist es wichtig, dementsprechend zu handeln. Und wenn man weiß, dass die jetzt getroffenen Maßnahmen dazu beitragen, den Virus einzudämmen beziehungsweise die Ausbreitung zu verlangsamen oder überhaupt zu minimieren, so finde ich die bisherige Vorgangsweise alternativlos.

Wie viel Lehrpersonal ist aktuell im Einsatz?
Alle Kollegen sind im Einsatz – die meisten von zuhause aus – sie bereiten weiterhin Arbeitsmaterialien vor und sind zum Teil online oder per Mailverkehr im Einsatz. Auf jeden Fall ist jeder während der Dienstzeit ständig erreichbar. Vor Ort waren etwa letzte Woche täglich eine Lehrperson und ich als Leiter. Diese Woche sind täglich mindestens zwei bis vier Lehrer zur Betreuung in der Schule.

Und wie sieht es mit den aktuellen Öffnungszeiten aus?
In letzter Woche war die Schule von 6:30 bis 13 Uhr geöffnet. Ich bin selbstverständlich in dieser Zeit anwesend und den ganzen Tag über telefonisch erreichbar. Diese Woche ist je nach Stundenplan und nach Bedarf der zu Betreuenden bis 12, 13 oder 16 Uhr (für Ganztagsbetreuung) offen.

Wie glauben Sie, geht es in den nächsten Wochen weiter?
Prinzipiell ist das keine Glaubensfrage, sondern ein Richten nach Vorgaben vom Ministerium. Wie erwähnt, es geht um die Gesundheit. Die weitere Entwicklung ist schwer vorauszusehen. Mich bringt da momentan nichts aus der Ruhe, wobei ich mich mit meinem gesicherten Job leicht rede und weiß, dass viele momentan nicht wissen, wie es weitergehen soll. Unsere Aufgabe ist es, die Vorgaben – wenn sie getroffen werden – rasch, aber ohne große Hektik umzusetzen. Und die sind jetzt, dafür zu sorgen, dass die Schüler bis zu den Osterferien mit genügend Lernunterlagen und Arbeitsaufträgen versorgt werden, und das sind sie. Geht der Unterricht – wie vorläufig geplant – mit dem 15. April weiter, so wird das keine Auswirkungen haben. Einzige Ausnahme sind einige Schularbeit-Termine, die verlegt werden. Ich selbst kann mir auch vorstellen, dass die jetzige Situation bis Ende April so weitergeht, ohne größere Änderungen und Einschnitte.

Wie soll die Zeit, die die Kinder nun zu Hause sind, nachgeholt werden?
Es gibt für die nächsten paar Wochen nichts nachzuholen, da sowohl die Schüler, als auch die Lehrer – allerdings großteils von zu Hause aus – arbeiten.

Wurde den Schülern Lernstoff mit nach Hause gegeben?
Ja, die Schüler wurden mit allen notwendigen Unterlagen versorgt. Zudem stehen die Kollegen den Schülern während der Dienstzeit für Anfragen zur Verfügung beziehungsweise stehen im Mailkontakt.

Die Schüler haben ja im Grunde keine Ferien. Sollen ja deshalb doch Leistungen erbringen. Funktionierts?
Gerade weil es keine Ferien sind, sind Leistungen zu erbringen. Der Gesetzgeber sieht vor, dass die erbrachten beziehungsweise zu erbringenden Leistungen wie die Mitarbeit oder die Hausübungen in die Leistungsbeurteilung einfließen. Die Handhabung ist unterschiedlich: Arbeiten werden entweder gleich über Plattformen oder per Mail übermittelt, oder sie werden schriftlich nach Ostern abgeliefert.

Was würde bei einem Worst Case passieren, wenn sich die Krise etwa noch über Monate hinweg ziehen würde?
Daran wollen wir nicht denken. Aber selbst da würden wir eine gemeinsame Lösung finden, sodass alle ihre Ziele erreichen und das Schuljahr so schnell und so gut wie möglich abschließen können.

Fotos: Klaus Angerer

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