Interview

"Das Wichtigste ist, alle für Schärding agierenden Kräfte zu bündeln"

Bettina Berndorfer wurde zur stellvertretenden Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Donau OÖ. gewählt.

SCHÄRDING. Im Interview spricht die Schärdingerin über ihre neue Aufgabe, was dies nun konkret für sie bedeutet, über ein neues Tourismuskonzept und welche Chancen sie durch die Landesgartenschau 2025 für die Barockstadt Schärding sieht.

Frau Berndorfer, was sagen Sie dazu, dass Sie zur stellvertretenden Geschäftsführerin gewählt wurden? Haben Sie damit gerechnet?
Berndorfer: Ich bin nun schon wieder vier Jahre im Tourismusverband Donau Oberösterreich beschäftigt und arbeite sehr motiviert und engagiert für unseren Verband, der mittlerweile 41 Mitgliedsgemeinden vereint und derzeit der größte von aktuell 19 Tourismusverbänden in Oberösterreich ist. Mit dieser Bestellung habe ich nicht gerechnet, weshalb sie mich auch ganz besonders freut und es mich gleichzeitig ehrt, an der Seite von Geschäftsführerin Petra Riffert nun als ihre Stellvertreterin fungieren zu dürfen.

"Mit dieser Bestellung habe ich nicht gerechnet, weshalb sie mich auch ganz besonders freut und es mich gleichzeitig ehrt, an der Seite von Geschäftsführerin Petra Riffert nun als ihre Stellvertreterin fungieren zu dürfen."

Was bedeute das für Sie nun konkret?
Ich behalte meine bisherigen Aufgaben, die ich als Regional- und Produktmanagerin mit großer Freude und Begeisterung ausübe. Daran ändert sich nichts. Neu ist, dass ich in der strategischen und organisatorischen Ausrichtung des Tourismusverbandes mitarbeiten werde und unsere Geschäftsführerin – in diversen Angelegenheiten – vertreten werde.

Was plant der TV Donau OÖ im Bezirk Schärding? Was steht da an Projekten an?
Derzeit arbeiten wir recht intensiv an einem neuen Tourismuskonzept, dass die Stoßrichtung für die Entwicklung der Donau Oberösterreich 2024 bis 2030 vorgeben wird. Die Ergebnisse dazu werden im Sommer 2024 präsentiert.

Welche Vorhaben stehen heuer sonst noch auf der Agenda?
Wir setzen heuer große Ganzjahres-Marketingkampagnen um, die darauf abzielen, den Übernachtungstourismus zu stärken. So erscheint beispielsweise Mitte März eine große Medienbeilage in einer Auflage von 250.000 Stück, die auflagenstarken Zeitungen in Österreich und Deutschland beigelegt wird. Kommunikationsschwerpunkt ist heuer „Donau Oberösterreich – wo das Auto im Urlaub Pause hat“. Die erforderliche Infrastruktur dazu wurde 2022 mit den neuen 15 E-Bike Rundrouten geschaffen – ausgesuchte Radrundrouten für E-Bike Genussradler, die von der Donau und vom Inn weg ins Hinterland führen. Die E-Bike Verleihmöglichkeit an sechs Standorten in der Donauregion, auch in Schärding, trägt ebenfalls zur strategischen Weiterentwicklung der Raddestination Donau OÖ bei.

"Die Landesgartenschau 2025 ist eine einmalige Chance für die Stadt und die gesamte Region, die es zu nützen gilt."

2025 ist ja Landesgartenschau in Schärding. Inwieweit wird da Donau OÖ involviert sein?
Wir werden uns ins Marketing der Landesgartenschau INNsGRÜN natürlich gerne gemeinsam mit dem Tourismusverein Schärding und der Stadtgemeinde Schärding einklinken. Derartige Großveranstaltungen haben einen enormen Einfluss auf die touristische Wertschöpfung, Beschäftigung und Kaufkraft – Faktoren, die für uns als Tourismusverband essenziel sind. Dazu sind wir auch mit Landesgartenschau-Geschäftsführerin Andrea Berghammer im Austausch.

Sie waren jahrelang Tourismuschefin in Schärding. Was glauben Sie, bedeutet die Landesgartenschau für die Barockstadt?
Die Landesgartenschau 2025 ist eine einmalige Chance für die Stadt und die gesamte Region, die es zu nützen gilt. Die oberösterreichische-bayerische Landesausstellung 2004 „Grenzenlos“ ist vielen noch in guter Erinnerung. Damals war ein wirtschaftlicher Schub spürbar, der über Jahre nachhaltig anhielt. Das sollte auch jetzt wieder das Ziel sein. Das Wichtigste dabei ist, alle für Schärding agierenden Kräfte zu bündeln und gemeinsam die Chancen einer derartig publikumswirksamen Großveranstaltung zu nützen.