Wernstein
Ehemaliges Flüchtlingshaus verkommt zum Schandfleck

- Das ehemalige Traditionswirtshaus Wendl, das zuletzt als Flüchtlingsunterkunft diente, verfällt zusehends.
- Foto: Wolfgang Wagner
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Das ehemalige Traditionswirtshaus Wendl, das zuletzt als Flüchtlingsunterkunft diente, verfällt. Sogar Bürgermeister Alois Stadler spricht von einem Schandfleck.
WERNSTEIN. Im Jahre 2015 wurde das ehemalige Traditionsgasthaus Wendl von einer steirischen Firma erworben, die dort eine Flüchtlingsunterkunft für rund 60 Personen unterhielt. Dann wurde das Flüchtlingsquartier aufgelöst und das Gebäude an eine Grazer Firma weiterverkauft. Seither liegt die Liegenschaft brach und verkommt immer mehr zu einem Schandfleck. Der Gemeinde sind laut Stadler die Hände gebunden.
"Solange keine Gefahr besteht, können wir da nichts machen."
Wie Stadler betont, habe man sich die Liegenschaft bereits mit einem Sachverständiger angeschaut, aber keine Gefahrenquellen ausmachen können. "Es stimmt, es schaut dort fürchterlich aus. Es ist ein Schandfleck." Auf die Frage, weshalb man hier nicht das Gespräch mit dem Besitzer sucht, meinte Stadler. "Wir sind in Kontakt, aber wir können nur appellieren und durch Gespräche versuchen, das Interesse dafür zu wecken."
Interessenten da
Denn Interessenten gäbe es durchaus, wie das Gemeindeoberhaupt betont. "So habe bereits eine Linzer Firma ein Wohnkonzept auf den Tisch gelegt. "Das wäre gut gewesen, wurde aber nicht weiter verfolgt. Ich bin momentan so etwas wie die Schnittstelle zwischen Interessenten und Besitzer." Mittelfristig hofft Stadler, dass sich das Gebäude aus dem Dornröschenschlaf erwecken lässt. Schließlich handelt es sich um einen super Standort. Eine Idee wäre laut Gemeindeoberhaupt auch, Wohnungen für Passauer Studenten zu errichten. "Die Lage ist traumhaft und mit Bahnanbindung und Glasfaserinternet wäre auch alles vorhanden."
Gemeindeamt wird saniert

- Gefahr im Verzug besteht aktuell nicht.
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Auf Schiene ist hingegen die Sanierung des Gemeindeamtes. "Hier befinden wir uns momentan im Ausscheidungsverfahren. Angebote können noch bis 12. August 2025 abgegeben werden." Wenn alles nach Plan läuft, starten die Sanierungsarbeiten im Oktober. Fertigstellung soll im Herbst 2026 sein. Für das Projekt ist eine Investition in Höhe von einer Million Euro veranschlagt. "Das Gemeindeamt übersiedelt in dieser Zeit ins ehemalige Raiffeisengebäude", so Stadler.


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