Volksschule Brunnenthal
"Elternhaltestellen" bringen Entspannung vom Verkehrschaos

Foto: Volksschule Brunnenthal
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Brunnenthal führte Elternhaltestellen ein, damit wieder mehr Kinder zu Fuß in die Schule gehen und das Verkehrschaos zu Stoßzeiten weniger wird. 

BRUNNENTHAL (juk). Das vom Land geförderte Projekt "Sicher bewegt – Elternhaltestellen" schuf dafür die Rahmenbedingungen. Bei einer Ferienpassaktion wurde der Gehweg zur Schule im Sommer mit bunten Fußabdrücken farbig markiert. Zudem sind alle Gehwege im Umkreis von einem Kilometer bis zur Schule beleuchtet. Drei Elternhaltestellen wurden ausgeschildert – das sind Plätze, an denen Eltern rechts ranfahren und ihre Kinder sicher aus dem Auto ausstiegen lassen können, damit sie den restlichen Schulweg zu Fuß gehen. 

Verkehrsaufkommen zu Stoßzeiten wurde zum Problem

In den letzten Jahren war das starke Verkehrsaufkommen zu den Stoßzeiten morgens und mittags vor der Volksschule Brunnenthal immer mehr zum Problem geworden. "Der Glaube, dass man sein Kind schützt, indem man es bis vor die Schultür fährt, machte es für alle anderen gefährlich", sagt Sigrid Schatzl. Wie die Direktorin berichtet, sei es immer wieder zu gefährlichen Situation beim rückwärts ausparken gekommen. Zudem hätten viele Eltern im Halteverbot geparkt und Verkehrsregeln ignoriert. Durch die parkenden Autos war oft nur mehr eine Fahrspur frei – dadurch konnte der Schulbus teilweise nicht mehr umdrehen. 

"Wollen Eltern keinen Vorwurf machen"

Die Aktion soll ein Angebot sein und das Problem bewusst machen. Verbote gibt es ganz bewusst keine, wie auch Bürgermeister Roland Wohlmuth betont. "Wir wollen Eltern keinen Vorwurf machen, dass sie sich um ihre Kinder sorgen. Bestrafen ist keine Lösung. Trotzdem glauben wir, dass es zur Mündigkeit der Kinder beiträgt, wenn sie zu Fuß gehen dürfen", so Wohlmuth, der an vielen Tagen zu Fuß ins Gemeindeamt geht und Verkehrsaufkommen vor der Volksschule erlebt. 140 Schüler hat die Volksschule Brunnenthal, den Kindergarten direkt daneben besuchen etwa 100 Kinder. Auch diese unmittelbare Nähe hat das Verkehrsproblem weiter verschärft. 



Im Gemeinderat und auch bei den Eltern habe es anfänglich Bedenken gegen die Elternhaltestellen gegeben. "Am Anfang war vielen nicht klar, was mit den Elternhaltestellen gemeint war", so Eltervereinobfrau Eva Wimmer. Inzwischen wird das Projekt jedoch gut angenommen, sind sich Wimmer und Direktorin Schatzl einig: "Es halten sich viele daran, ohne dass wir mit gehobenem Zeigefinger dastehen." Die Kinder sammeln in einem Sammelpass das ganze Schuljahr über Punkte fürs zu Fuß gehen – für viele Punkte gibt es eine Belohnung. Die Parkplätze direkt vor der Schule wurden abgeschafft.  "Die Aktion kostet fast nichts und hat einen gewaltigen Mehrwert. Sie trägt zur Entspannung der Eltern und der anderen Verkehrsteilnehmer bei. Unser Ziel wär es, dass die Kinder ihre Eltern davon überzeugen, dass sie zu Fuß in die Schule gehen möchten", so der Bürgermeister. Vor kurzem gab es in der Volksschule eine Eröffnungsfeier gemeinsam mit Kindern, Eltern und Polizei für das Projekt. Im Winter möchte sich die Gemeinde noch einmal Feedback von den Eltern einholen. Und noch einen lässigen Nebeneffekt hat das Gehen: "Oft wachen Kinder erst in der Schule richtig auf, weil sie recht knapp aufstehen und dann bis zur Schule gefahren werden. Gehen sie zu Fuß, kommen sie munter bei uns in der Schule an", schmunzelt Schatzl.

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