Hackschnitzel und Photovoltaik
Erneuerbare Energien bei Gemeinden auf Vormarsch

Die Gemeinde Taufkirchen betreibt seit 2013 ein Kleinwasserkraftwerk an der Pram, das 378.000 KW Strom pro Jahr liefert. | Foto: BRS
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  • Die Gemeinde Taufkirchen betreibt seit 2013 ein Kleinwasserkraftwerk an der Pram, das 378.000 KW Strom pro Jahr liefert.
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Immer öfter nutzen Gemeinden Sonnenstrom oder Wasserkraft, um ihren Energiebedarf zu decken.

BEZIRK SCHÄRDING. Auf Gemeindegebäuden oder Anlagen der Gemeinde sind PV-Anlagen und Co. immer öfter zu finden. So zum Beispiel bei der Sauwaldgemeinde St. Aegidi. 2017 wurde auf dem Turnhallendach eine Photovoltaik-Anlage installiert, mit deren Strom in der Schulküche gekocht wird. Seit letztem Jahr funktioniert auch die Küche des Gasthauses Kirchenwirt, das seit einigen Jahren im Besitz der Gemeinde ist, mit Sonnenstrom. Bleibt noch Strom über, steht der kostenlos an der E-Tankstelle bereit. Im Zuge der Ortsplatzerneuerung soll sowohl auf den beiden neuen Gebäuden im Ortskern, dem Gemeindeamt und dem Musikheim eine 15 kWp bzw. 40 bis 50 kWp Photovoltaik-Anlage installiert werden. "Im Zuge einer Erneuerbaren-Energien-Gemeinschaft soll dann der produzierte Strom an unterschiedlichen Standorten – Schule, Kindergarten, Turnhalle, Feuerwehrhäuser, Beleuchtung oder Gemeindeamt – kostengünstig und nachhaltig genutzt werden", so Amtsleiter Thomas Fischer.

Hackschnitzel & Wasserkraft

In St. Roman werden zahlreiche Gebäude über das Nahwärmenetz der örtlichen Hackschnitzelgemeinschaft beheizt. Auch Solarstrom ist schon Standard. "Auf dem Gemeindeamt und der Volksschule gibt es bereits Photovoltaik-Anlagen. Aktuell wird bei jener auf der Volksschule eine Erweiterung auf 50 KW geprüft – eine Netzzusage gibt es bereits", berichtet Bürgermeister Siegfried Berlinger.

Flächen am Bootshaus

Auch Vichtenstein will "grüner" werden: Eine Photovoltaik-Anlage am Bootshaus in Kasten und eine an der Volksschule sind laut Bürgermeister Andreas Moser in Planung. #%In Engelhartszell gibt es Photovoltaik-Anlagen auf dem Gemeindeamt (dort mit Batterie), Kläranlage und Volksschule. Zudem will die Gemeinde ihre Erneuerbaren Energien weiter optimieren und die Flächen im Freibad speziell in den Sommermonaten für Sonnenstrom nutzen. In Waldkirchen am Wesen hat man PV sogar ins neue Feuerwehrhaus integriert: "Der Schlauchturm der Freiwilligen Feuerwehr Aichberg-Waldkirchen wurde mit Solarpanelen bestückt. Und diese waren nicht mal teurer als die Verkleidung, die sonst verwendet wird", zeigt sich Bürgermeister Engelbert Leitner stolz. Und Taufkirchen an der Pram hat sogar ein eigenes Wasserkraftwerk an der Pram.

Zur Sache: 

Neu im Bereich Energieversorgung ist sowohl für Gemeinden als auch für Privatpersonen die Möglichkeit, eine Energiegemeinschaft zu gründen. In einer solchen finden sich etwa mehrere Haushalte zusammen, die gemeinsam eine Photovoltaikanlage anschaffen und den erzeugten Strom dann selbst nutzen. Dabei sparen sie Energiekosten, Netzentgelte und Steuern, die sonst beim Strombezug aus dem Netz anfallen. Dadurch zahlen sich die Investitionen in eine PV-Anlage in der Regel schneller aus, als wenn nur ins Stromnetz eingespeist wird. Durch die flexible Zusammensetzung von Energiegemeinschaften können Mitglieder erstmals Energie über Grundstücksgrenzen hinweg produzieren, speichern, verkaufen und verbrauchen. Zudem gibt es neue Kombimöglichkeiten für die Gewinnung von Strom, Wärme und Mobilität.

Mehr Infos etwa auf: energiegemeinschaften.gv.at

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Die Gemeinde Taufkirchen betreibt seit 2013 ein Kleinwasserkraftwerk an der Pram, das 378.000 KW Strom pro Jahr liefert. | Foto: BRS
Die Freiwillige Feuerwehr Waldkirchen-Aichberg hat einen Schlauchturm mit Solarpanelen. | Foto: Kunde / BRS
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