Musik
Gebürtige Schwedin übernimmt bei Andorfer Chören

Kajsa Boström leitet seit 2020 die Andorfer Chöre. | Foto: Boström
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Kajsa Boström übernahm 2020 die Leitung bei den Andorfer Chören. Die gebürtige Schwedin hat viel vor.

SCHÄRDING, ANDORF. Im Interview spricht die 45-Jährige über die bisherigen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Chöre, welche musikalischen Schwerpunkte sie setzen will und darüber, was Musik für sie selbst bedeutet.

Frau Boström, wann genau haben Sie die Leitung übernommen und weshalb haben Sie sich überhaupt dazu entschlossen?
Boström:
Das war in der Zeit des ersten Lockdowns, im Frühling 2020. Als ausgebildete Musikerin ist es mir natürlich ein Anliegen, musikalische Angebote an alle interessierten Menschen zu unterstützen. Außerdem ist Musik eine Sprache, die Barrieren abbauen, verbindend wirken kann und Menschen zusammenbringt. Das schätze ich sehr daran.

Ihren Start hätten Sie sich dennoch wohl anders vorgestellt, oder?
Na ja, da die Anfrage, die Chorleitung zu übernehmen, genau in die Zeit des Lockdowns fiel, war ein holpriger Start vorprogrammiert. Trotz der positiven Grundstimmung war die Zeit ohne Proben unerwartet lang.

Die Proben sind am 23. September gestartet. Wie war's?
Schön und berührend.

Glauben Sie, dass es schwierig sein wird, letztendlich alle Mitglieder zum Mitmachen animieren zu können?
Wenn die Motivation nicht von der Person selbst kommt, dann ist es schwierig bis unmöglich, produktiv zu arbeiten. Meine Aufgabe sehe ich vor allem darin, mittels ausgewählter Musik die Menschen daran zu erinnern, wie wunderbar das gemeinsame Erlebnis ist und wie wir es nach dieser langen Zeit des Verzichts wieder schätzen lernen.

Gab es eigentlich schon Absagen von Mitgliedern?
Bisher gab es zwei Abmeldungen. Ich hoffe, dass dieser Beitrag die Chöre wachsen und Anmeldungen eintrudeln lässt.

Wie ist es generell um die Andorfer Chöre bestellt?
Vor Corona absolvierte der Chor neben den wöchentlichen Proben sieben Konzerte und acht weitere gemeinsame Aktivitäten. Dazu kam auch eine einwöchige Konzertreise nach Bulgarien. Unser Ziel ist es, wieder so aktiv zu sein.

Welche musikalischen Schwerpunkte wollen Sie zukünftig setzen?
Die Schwerpunkte liegen vor allem auf einer Erweiterung des Repertoires.

Welche Veranstaltungen sind heuer noch geplant?
Wir werden in aller Ruhe anfangen, um uns dann als Klangkörper wiederzufinden. Im Dezember wird ein sogenanntes Lucia-Konzert und ein Lucia-Umzug in Andorf stattfinden. Dabei handelt es sich um ein traditionelles schwedisches Fest. Innviertler und auch schwedische Adventlieder stehen am Programm. Danach werden die Andorfer Chöre wichtiger Bestandteil des Theaters "INNklusiv" – ein zeitgenössisches, innklusives Musiktheater – mit fünf regionalen Aufführungen im Mai 2022.

Wie sind Sie eigentlich selbst zur Musik gekommen?
Die Musik wurde mir wohl in der Wiege gelegt, aber das alleine reicht nicht. Die Unterstützung von großartigen Musikschullehrerinnen, Universitätsprofessoren, Mentoren und Musikern haben für meinen Weg ganz viel bedeutet. Wenn einem viel gegeben wird, gibt man selbst auch gerne weiter – und so sehe ich meine Arbeit hier in der Region.

Und wie ist es bei den Chören um den Nachwuchs bestellt?
Derzeit sind wir damit beschäftigt, einen guten Neustart zu machen. Dazu gehört, neue Chorsänger oder ehemalige Sänger zu begeistern. Natürlich werden wir alle Auftritts-Möglichkeiten nutzen, um das kulturelle Leben zu bereichern.

Steckbrief

Geburtsdatum: 1976, Uppsala, Schweden
Wohnort: Schärding
Familienstand: Verheiratet, eine Tochter
Beruf: Dirigentin und Projektleiterin, Lehrerin an der Landesmusikschule Schärding in Musikkunde und Klavier, Dirigentin des InnDonauJugendsymfonieorchesters
Hobbys: Lesen, Wandern
Vorbild: Meine Oma
Lieblingsgetränk: Wasser
Lieblingsessen: Fisch
Lebensmotto: Wenn du einen grünen Zweig im Herzen trägst, wird sich ein Singvogel darauf niederlassen (Chinesisches Sprichwort)

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