Gerüchte falsch: Der Perchtenlauf steigt am Feiertag in Schärding

Foto: Franz Hauzinger
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SCHÄRDING (ska). In Salzburg und Kärnten fällt ein Krampuslauf nach dem anderen ins Wasser. Und auch in Braunau ist der Charity-Perchtenlauf abgesagt worden – nicht zuletzt wegen der Flüchtlingssituation. Weil auch Schärding zurzeit als "Flüchtlingshochburg" gilt, ist die Verunsicherung unter den Perchten-Fans groß.

Doch die Schärdinger Teufelsperchten um Obmann Wolfgang Rackaseder und dessen baldigen Nachfolger Thomas Haas wollen die Gerüchte nun endgültig aus der Welt schaffen: "Der Perchtenlauf in Schärding am 8. Dezember findet statt", sagt Rackaseder. Leute hätten die Mitglieder der Perchtengruppe direkt angesprochen oder via Facebook nachgefragt, ob es stimme, dass der Lauf aufgrund der Flüchtlinge abgesagt werden müsse.

Die aktuelle Flüchtlingssituation in Schärding sei bei der Planung auf jeden Fall Thema gewesen, wie Rackaseder berichtet. "Wir haben mit der Stadtgemeinde gesprochen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es räumlich gesehen keine Berührungspunkte mit dem Transitzelt gibt." Franz Angerer, Bürgermeister der Stadt Schärding, stimmt dem zu: "Ich sehe auch absolut keinen Zusammenhang zwischen den Flüchtlingen und dem Perchtenlauf." Eine Absage sei nie im Raum gestanden. "Einerseits ist die Fortführung von Brauchtum ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft, andererseits lockt diese Veranstaltung jährlich mehrere tausend Besucher auf den Stadtplatz", sagt der Stadtchef.

Keine Panik auslösen
Wenn die Flüchtlinge keinen Kontakt wollen, werde es diesen auch nicht geben, wie Rackaseder versichert. "Aber wenn sich beispielsweise die Bewohner des Asylheims in der Tummelplatzstraße das Spektakel ansehen wollen, sind sie herzlich eingeladen", sagt er. Die Teufelsperchten wollen auf die "Fremden" besondere Rücksicht nehmen. "Es soll keine Panik entstehen, denn wir wissen, sie kennen den Brauch nicht."

Auf Kinder- und Familienfreundlichkeit legt der Schärdinger Verein grundsätzlich viel Wert. "Unsere Perchten knien sich hin und geben die Hand", beschreibt Haas, der das Amt des Obmanns mit Jahreswechsel übernehmen wird. Außerdem sei der Lauf eingezäunt. Aber nicht zum Schutz der Besucher, wie Haas schmunzelnd erklärt, sondern der Perchten. "Wir wollen vermeiden, dass gedrückt und gedrängt wird und die Leute uns an den Hörnern ziehen. "Die Leute mögen uns, weil sie wissen, zu uns können sie mit ihren Kindern kommen", ist sich der Rainbacher sicher. Denn: Geschlagen wird nicht. "Anders als der Krampus, der mit seiner Rute die Kinder bestraft, treiben wir mit unserem Rossschweif die Wintergeister aus."

Schärdinger Perchtenlauf am 8. Dezember

Rund 550 Perchten, Hexen und Teufel werden am 8. Dezember am Schärdinger Stadtplatz ihr Unwesen treiben. Die Schärdinger Teufelsperchten und weitere 21 Gruppen ziehen etwa um 19:10 Uhr mit Feuershow, Glockenläuten und lautem Gebrüll durch das Linzertor ein. Zuvor um 19 Uhr können sich die Besucher von der Lichtspiele-Show in Weihnachtsstimmung versetzen lassen. Ihren Punschstand öffnen die Teufelsperchten schon um 14 Uhr. Um 15 Uhr kommt der Nikolaus und dreht mit den Kleinen einige Runden in seiner Kutsche.

Als Einstimmung zum Perchtenlauf laden die Schärdinger Teufelsperchten bereits diesen Samstag und Sonntag zum Adventmarkt ins Granitmuseum Schärding. An beiden Tagen gibt's von 9 bis 17 Uhr Adventkränze und Gestecke, hausgemachte Kekse, Basteleien und mehr. Höhepunkt ist die amerikanische Christbaumversteigerung.

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