Blackout
Ist Ihr Haushalt schon krisenfest?

Gewisse Lebensmittelvorräte sind wichtig, um bei Stromausfall oder in anderen Notfallsituationen versorgt zu sein.  | Foto: Zivilschutzverband OÖ
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  • Gewisse Lebensmittelvorräte sind wichtig, um bei Stromausfall oder in anderen Notfallsituationen versorgt zu sein.
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Zivilschutzverband rät Bürgern, den eigenen Haushalt für Notfälle wie Stromausfall zu wappnen.

BEZIRK SCHÄRDING. Es geht morgens los mit der elektrischen Zahnbürste oder dem Smartphone. Aber auch Herd, Laptop oder das heiße Wasser zum Duschen – all das funktioniert nur mit Strom. Die moderne Gesellschaft ist abhängig von Elektrizität. Szenarien wie ein Blackout, also ein längerer und großflächiger Stromausfall, haben das Potential, den Alltag lahm zu legen. Daher rät der Zivilschutzverband dringend dazu, sich auf solche Notfälle vorzubereiten und den eigenen Haushalt "krisensicher" zu machen. "Jeder, der vorsorgt, beweist Weitblick und erkennt, dass Dinge in einer Ausnahmesituation nicht so laufen, wie wir es gewohnt sind", betont Gerhard Gierlinger, Zivilschutzbeauftragter des Bezirks Schärding. Das Ziel: Jeder Bürger soll mindestens eine, besser zwei Wochen autark leben können – das heißt, das Haus nicht verlassen zu müssen und nicht auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Dazu braucht es einen entsprechenden Lebensmittelvorrat, eine Notkochstelle und Beleuchtung. Die Broschüre „Krisenfester Haushalt“ des Zivilschutzverbandes listet auf, was man zur Hand haben sollte – siehe Infokasten weiter unten. Selbst im Zeitalter der Smart Homes sollte man noch konservative, nicht elektronische Alternativen für den Grundbetrieb des Haushalts haben. Tritt eine Notsituation ein, heißt es zuallererst Ruhe bewahren. "Nicht in Panik verfallen und sich über seriöse Quellen informieren, was passiert ist und ob bereits absehbar ist, wie lange die Situation dauern wird", rät Gierlinger.

Zivilschutz-SMS

Eine solche Quelle ist die Zivilschutz-SMS, die über Gefahrenlagen, notwendige Maßnahmen und Öffnungszeiten des Gemeindeamtes informiert. Für diesen kostenlosen Service kann man sich auf der Homepage des Zivilschutzverbandes anmelden. Die Zahl der Gemeinden, die dieses Krisenkommunikationsmittel nutzen, ist seit Beginn der Coronakrise stark gestiegen.
Die örtlichen Behörden und Feuerwehren sind ebenfalls angehalten, vorzusorgen. Einige Gemeinden, unter anderem St. Marienkirchen und Brunnenthal, haben ihre Feuerwehren kürzlich mit neuen Notstromaggregaten ausgestattet. Ein großes Handicap bleibt die Kommunikation: 

"Die verringerte bis gar nicht mögliche Kommunikation stellt die Bevölkerung, aber auch uns im Falle eines Stromausfalles vor riesengroße Herausforderungen", meint Bezirksfeuerwehrkommandant Alfred Deschberger.

Das Aufrechterhalten der Einsatzbereitschaft sowie das Abarbeiten von zusätzlichen Aufgaben haben in einem solchen Fall für die Florianis Priorität. Es gibt Notfallpläne und Notfunknetze, die zum Einsatz kommen. Sowohl auf Landes- als auch auf Bezirksebene gab es bereits Übungen, in denen die Feuerwehr zum Beispiel beim Betrieb von Pumpen für eine Wasserversorgungsanlage unterstützt. Trotz Vorbereitung bleibt ein Szenario wie ein Blackout herausfordernd, wie Deschberger betont. "Besonders weil es keine Erfahrungswerte gibt und unsere Einsatzkräfte selbst auch für ihre Familien sorgen müssen. Entscheidend wird auch sein, wie sich jeder einzelne Haushalt auf ein solches Szenario vorbereitet hat. Da sehe ich noch großen Handlungsbedarf."

Zur Sache:
Der OÖ Zivilschutz rät dazu, Folgendes für einen Krisenfall im Haus zu haben:
• Notfallradio
• Notbeleuchtung, wie LED-Lichter oder Taschenlampe
• Kochmöglichkeit wie Gasgriller, Holzofen oder Notkochstelle
• Decken und warme Kleidung
• Lebensmittelvorräte für mind. 1 Woche
• Trinkwasser
• Hausapotheke
• Wasser für die Hygiene
• Notfallrucksack
• Vorrat an Tiernahrung für Haustiere
• Müllsäcke
• Hygieneartikel
• Feuerlöscher

Viele der Produkte gibt es im Online-Shop des Zivilschutzverbandes. Zudem wird geraten, den Energieverbrauch zu reduzieren. Mehr unter Broschüre krisensicherer Haushalt

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