Evolutionspädagogik
"Kann nur jedem raten, es auszuprobieren"

  • Claudia Osterkorn, erste Evolutionspädagogin in Schärding.
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Claudia Osterkorn ist erste Evolutionspädagogin im Bezirk Schärding. Helfen will sie bei Lern- und Verhaltensblockaden.

ESTERNBERG. Im Interview spricht die dreifache Mutter, wie und wo sie helfen kann, von Vorurteilen und darüber, wie sich die Corona-Krise ihrer Meinung nach bisher auf die Kinder ausgewirkt hat.

Frau Osterkorn, in zwei Sätzen – was genau ist Evolutionspädagogik?
Osterkorn:
Die Evolutionspädagogik ist eine schnelle und effiziente Methode, mit der sich Lern- und Verhaltensblockaden auflösen lassen. Durch gezielte Bewegungsübungen werden Blockaden gelöst und bestehende Verbindungen im Gehirn gestärkt beziehungsweise neu aufgebaut.

Für welche Kinder genau eignet sich die Anwendung? Wie sieht's bei Erwachsenen aus?
Die Evolutionspädagogik ist keine Methode, die ausschließlich für Kinder gedacht oder geeignet ist. Im Gegenteil, Menschen in allen Lebenslagen können – unabhängig vom Alter – davon profitieren. Denn: Verschiedenste Ängste wie freies Sprechen vor Gruppen, Prüfungsängste, Überforderung, Stress im Alltag und Beruf; all diese Dinge können auch Erwachsene betreffen. Lern- und Verhaltensprobleme begleiten viele Kinder oft die gesamte Schullaufbahn, hier kann die Evolutionspädagogik Abhilfe schaffen.

"Lern- und Verhaltensprobleme begleiten viele Kinder oft die gesamte Schullaufbahn, hier kann die Evolutionspädagogik Abhilfe schaffen."

Was sagen Sie jemandem, der darin Hokuspokus sieht?
(Lacht). Es ist wirksamer Hokuspokus. Mag sein, dass es sich anfangs nach Hokuspokus anhört. Ich kann nur jedem dazu raten, es selbst auszuprobieren. Die Erfolge, welche mit dieser Methode meist schon nach kurzer Zeit erzielt werden, sprechen für sich. Auch Johann Wolfgang von Goethe sagte bereits: „Was nicht umstritten ist, ist auch nicht sonderlich interessant."

Seit über einem Jahr begleitet uns Corona und damit verbunden Lockdowns und Homeschooling. Inwieweit glauben Sie, wirkt sich das negativ auf die Kinder aus?
Nun ja, dass das letzte Jahr Spuren bei unseren Kindern hinterlassen wird, ist wohl unumstritten. Vor allem unsere Kinder haben im letzten Jahr auf sehr vieles verzichten müssen – und sind vor viele neue Herausforderungen gestellt worden. Die Ängste, die so eine Pandemie auslöst, sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Manches ist selbst für einen Erwachsenen nur schwer erträglich. Mit der Evolutionspädagogik haben wir hier eine Möglichkeit, vieles von dem, was im letzten Jahr passiert ist, aufzuarbeiten oder nachzuholen.

Wie viele Sitzungen braucht es für erste Erfolge?
Das kann ich so pauschal nicht beantworten. Aber in der Regel kann man nach zwei bis vier Sitzungen erste Erfolge erkennen – oder sie reichen sogar aus.

"Aber in der Regel kann man nach zwei bis vier Sitzungen erste Erfolge erkennen – oder sie reichen sogar aus."

Welche Ausbildung muss man als Evolutionspädagogin durchlaufen?
Die Ausbildung zur Evolutionspädagogin dauert rund neun Monate. Sie ist sehr praxis-orientiert und findet in einer Kleingruppe statt. Absolvieren kann diese grundsätzlich jeder, der über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt.

Warum wird sich Ihrer Meinung nach die Evolutionspädagogik durchsetzen?
Das Modell der praktischen Pädagogik, wie die Evolutionspädagogik auch genannt wird, wurde bereits 1990 von Ludwig Koneberg entwickelt. Sie beruht auf aktuellen Erkenntnissen der Gehirn- und Lernforschung. Mit dieser Methode ist man in der Lage, punktgenau anzusetzen und somit schnell und effizient bei Lern- und Verhaltensproblemen zu helfen. Die Vorteile dieser Methode liegen darin, dass der Kosten- und Zeitaufwand für den Klienten überschaubar bleibt und sie bei vielen Problemen Lösungen bietet, wo andere Maßnahmen nicht mehr greifen.

Zur Sache

Claudia Osterkorn
Evolutionspädagogin,
Lernberaterin in P.P.
Ludwig-Pfliegl-Gasse 21,
4780 Schärding
Tel.: 0664/1882746
Mail: office@evo-osterkorn.at

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