Mit Jeansresten und Riesen-Händen: Fachschüler mit dabei bei UNESCO-Kunstprojekt
Den Blaudruck in all seinen Facetten stellten Schüler der Fachschule Andorf mit zwei Künstlern bei UNESCO-Ausstellung in Wien dar.
ANDORF, WIEN (ska). Der "Europäische Handblaudruck" gilt seit März 2017 als immaterielles Kulturerbe der Menschheit. Und weil 2018 das Jahr des Europäische Kulturerbes ist, hat es sich die UNESCO zum Ziel gesetzt, nachhaltige Naturfarben und traditionelles Handwerk in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen – durch künstlerische Interpretationen.
Die beiden Künstler Lisa Niedermayr aus Österreich und James Muriuki aus Kenia haben sich für ihre Ausstellung am Michaelertor in Wien als einzige Schule Österreichs die Landwirtschaftliche Fachschule Andorf mit ins Boot geholt. Innerhalb weniger Tage haben die Künstler zusammen mit den Schülern in Andorf einzigartige Kunstobjekte gestaltet.
Wie etwa die Riesenhandschuhe aus Blaudruckstoffen, die bei der Ausstellung über im Michaelertor "geschwebt" sind. Die Schülerinnen des Schwerpunkts Eco-Design haben diese mit Lehrerin Doris Krenninger im Unterrichtsfach "Kreatives Gestalten" genäht. "Die Handschuhe sollen das Handwerk symbolisieren und wie Hände zusammenarbeiten", beschreibt Krenninger.
Genäht haben die Schülerinnen außerdem kleine Säckchen aus Blaudruck-Stoffresten, die mit Färberpflanzensamen befüllt wurden. Diese Samen haben die Mädchen außerdem unter Leitung von Lehrerin Elisabeth Wiesenberger eingepflanzt, um daraus Färberpflanzen zu ziehen. Dieses Projekt wird die Schule nachhaltig prägen: "Wir werden die Pflanzen weiterzüchten um später selbst damit färben zu können", berichtet Krenninger.
In einem weiteren Kunstprojekt haben die Schülerinnen ihr Können im Upcycling bewiesen. Aus alten Jeanshosen und Jeansstoffen haben sie Sitzkissen genäht.
Und auch die Schüler des Gastro-Zweiges der Fachschule halfen mit: Sie organisierten den Service für die Eröffnung der Ausstellung im Michalertor am 8. Mai, zu der sich eine Delegation der Schule mit Lehrern und Schülern aufgemacht hatte.
"Es war eine unglaubliche und einzigartige Erfahrung für die Schülerinnen, sich an einem solchen Projekt einer internationalen Organisation beteiligen zu können", zieht Doris Krenninger ihr Resümee.
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