Schulbus
Neuer Busfahrplan entzürnt Eltern
Am 9. 12. übernahm OÖ Verkehrsverbund die Bus-Fahrpläne im Bezirk. Der Fahrplanwechsel sorgt für Wirbel.
SCHÄRDING (ebd, bich). "Die Informationen zum Buswechsel und den neuen Busfahrzeiten kamen sehr spät. Erst wenige Tage vor deren Einführung – und sie waren eher dürftig", beklagt Maria Straif, Elternvereins-Obfrau der Volksschule Schärding. "Ein Blick auf den neuen Fahrplan zeigt, dass sich manches zum Schlechten verändert hat. Vor allem die neue Haltestelle an der Linzerstraße, an der kein Zebrastreifen ist, macht mir Sorgen. Und dass die Kinder Richtung Weberspitz, nun eine halbe Stunde auf den Bus warten müssen." Für die Stadtgemeinde ist die Vorgangsweise der Verkehrsbetriebe ebenfalls nicht akzeptabel. "Es gibt viele Punkte, die jetzt wesentlich schlechter sind als vorher. Trotzdem gibt's Verbesserungen, wenn man die Taktung mit dem Zug beachtet", so Bürgermeister Franz Angerer. "Dass die Umstellung seitens des Verkehrsverbundes und Linienbetreibers unglücklich geplant war, ist leider Fakt, können wir aber jetzt nicht mehr verbessern. Grundsätzlich liegt diese Causa nicht im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde. Aber da es um die Schüler geht, sind wir intensiv mit der Problematik befasst und hoffen, dass es eine Verbesserung geben wird."
Probleme gesammelt
Wie der Stadtchef hinzufügt "haben wir erstmals alle, die Stadt Schärding betreffenden Probleme gesammelt und dem Verkehrsverbund mitgeteilt". Was den Gefahrenbereich in der Linzerstraße betrifft, habe die Stadtgemeinde dies an die Polizeiinspektion weitergeleitet, da es sich dabei um eine Landesstraße handelt. "Die Querung ist gerade für Kinder nicht zu empfehlen, was wir auch so sehen. Es gibt die Möglichkeit mit einem direkten Bus zum 'Weberspitz' zu fahren und dort auszusteigen. In diesem Fall müssten die Kinder rund 15 Minuten auf ihre Abfahrt warten, können jedoch sicherer am Zielort aussteigen," so Angerer.
Erstmaßnahmen gesetzt
Als "Erstmaßnahme" wurde mit Stadtgemeinde-Mitarbeiterin Marlene Eder eine "Bus-Lotsin" eingesetzt. Eder stand die ersten beiden Tage nach Einführung des neuen Busplans den Volksschulkindern zur Seite. "Ich hab die Kinder in die richtigen Busse gesetzt und ihnen gezeigt, wo sie einsteigen müssen. Am ersten Tag ging's schon ziemlich chaotisch zu." Dazu Angerer: "Im Telefonat mit dem Verkehrsverbund wurden erste Vorschläge von uns positiv aufgenommen. Wir hoffen, dass hier bald Umsetzungen folgen werden. Was den Kainzbauernweg betrifft, wurden Zusagen bei den Vorgesprächen leider nicht eingehalten. Hier bauen wir derzeit eine Ringstraße, welche hoffentlich zur Verbesserung beiträgt."
Anpassungen sollen folgen
Und was sagt der Verkehrsverbund zu den Vorwürfen: "Wir bitten die Fahrgäste darum, sich über Veränderungen zu informieren und um Verständnis, dass es auf manchen Strecken einige Tage dauern kann, bis alle Kurse wie geplant durchgeführt werden", so Pressesprecher Klaus Wimmer. "Wir kümmern uns um alle Wünsche und Anregungen der Fahrgäste. Sofern dies möglich und sinnvoll ist, werden Anpassungen vorgenommen."
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