Blutspende-Marathon 2023
Reitinger und Schönleitner werden mit Piks zum Lebensretter

Blutkonserven sind ein wichtiges Notfallmedikament und können nicht künstlich hergestellt werden.  | Foto:  lightpoet /panthermedia.net
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  • Blutkonserven sind ein wichtiges Notfallmedikament und können nicht künstlich hergestellt werden.
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Alois Schönleitner aus Andorf und Reinhold Reitinger aus St. Aegidi krempeln als überzeugte Blutspender oft die Ärmel hoch.

BEZIRK SCHÄRDING. Unser Gesundheitssystem hängt von Menschen ab, die regelmäßig Blutspenden gehen. So wie Reinhold Reitinger aus St. Aegidi mit Blutgruppe B negativ. Der 46-jährige Zimmerer nahm schon 57 Mal auf der Spenderliege Platz. Er geht abwechselnd in seinem Geburtsort Neukirchen und seiner Heimatgemeinde St. Aegidi Blut spenden, dort kennt man ihn schon. "Nach Natternbach bin ich auch schon mal gefahren, weil da gibt es danach ein Bier", meint Reitinger mit einem Augenzwinkern. Verlieren Menschen bei Operationen oder Unfällen viel Blut, ist eine Blutkonserve weiterhin ein wichtiges Notfallmedikament und durch nichts anderes zu ersetzen. Obwohl Blutspenden also eine ernste Sache ist, kommt der Spaß meist nicht zu kurz, berichtet Reitinger:

Reinhold Reitinger aus St. Aegidi war von fast 60 Mal Blutspenden – sein großes Ziel sind 100 Spenden.  | Foto: Reitinger
  • Reinhold Reitinger aus St. Aegidi war von fast 60 Mal Blutspenden – sein großes Ziel sind 100 Spenden.
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"Man macht sich natürlich eine Gaudi, mit den Sanitätern rennt der Schmäh, und immer wieder trifft man auch Bekannte zum Ratschen."

Ein netter Nebeneffekt: Bei jeder Blutspende gibt es einen kleinen Medizin-Check und man behält Blutdruck, Cholesterin und die Leberwerte im Auge. "Die 100 Spenden voll machen, ist mein großes Ziel. 20 Jahre darf ich noch Blutspenden – das könnt sich ausgehen", zeigt sich der Aegidinger motiviert.

Alois Schönleitner aus Andorf hat schon mehr als 25 Mal Blut gespendet. Seine Blutgruppe ist A positiv.

"Ich spende, sooft es geht – vorausgesetzt natürlich, dass ich nicht krank bin. Es tut nicht weh und ist eine kleine Sache mit großer Wirkung. Selbst wäre ich auch froh, wenn mir eine Blutkonserve zur Verfügung steht, wenn ich sie brauche." Alois Schönleitner

Auch der Andorfer Alois Schönleitner ist überzeugter Blutspender: "Selbst wäre ich auch froh, wenn mir eine Blutkonserve zur Verfügung steht, wenn ich sie brauche." | Foto: Schönleitner
  • Auch der Andorfer Alois Schönleitner ist überzeugter Blutspender: "Selbst wäre ich auch froh, wenn mir eine Blutkonserve zur Verfügung steht, wenn ich sie brauche."
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Auch seine beiden erwachsenen Kinder konnte der 59-jährige Versicherungsmakler schon zum Blutspenden motivieren. Die Schokolade, die jeder Spender als Danke bekommt, bringt er seiner Frau mit: "Ich hab´s nicht so mit Süßigkeiten." Er möchte mit gutem Beispiel vorangehen und würde sich wünschen, dass in Andorf mehr Menschen an den Blutspendeaktionen teilnehmen.

So läuft eine Blutspende ab:

Und so läuft eine Blutspende ab: Zuerst müssen Spendenwillige einen Fragebogen ausfüllen. Er beinhaltet Angaben zu Alter, Größe, Gewicht, durchlebten Erkrankungen, Auslandsreisen der letzten Monate oder Medikamenten, die man einnimmt. In der App "Mein Blut" kann man die Fragen auch vorab digital beantworten. Dann folgt ein Vorgespräch mit einem Arzt, das natürlich vertraulich ist. Dieser geht mit dem Spendenwilligen den Fragebogen durch, misst den Blutdruck und manchmal den Eisenwert. Damit können die Mitarbeiter des Roten Kreuz beurteilen, ob man für die Blutspende geeignet ist. Das garantiert höchste Sicherheit für Spender und Patienten – egal, ob die Blutkonserve ein Erwachsener oder ein Baby bekommt.

Wenn alles in Ordnung ist, darf man auf der Spenderliege Platz nehmen. Über die rechte oder linke Armvene werden 465 Milliliter Blut abgenommen. Die eigentliche Blutspende ist in der Regel nach sechs bis sieben Minuten erledigt. Damit sich der Kreislauf erholen kann, sollten Spender noch kurz im Wartebereich Platz nehmen. Dort wird man vom Rotkreuz-Team betreut, es gibt etwas zu trinken und Schokolade. Cooler Service: Wurde die gespendete Blutkonserve eingesetzt, erhält der Spender eine Info aufs Handy. Per Brief kommt etwas später die Auswertung aller getesteten Blutwerte.

Zur Sache: Blutgruppen & Blutspende

1901 entdeckte der österreichische Arzt Karl Landsteiner, dass es verschiedene Arten von Blut gibt. Die vier Blutgruppen lauten 0, A, B und AB. Dazu kommt die Option zwischen Rhesusfaktor positiv oder negativ. In Sachen Häufigkeit gibt es starke regionale Unterschiede. Bei einer Transfusion müssen sich die Blutgruppen von Spender und Empfänger vertragen, sonst verklumpt das Blut. Blutspenden dürfen Erwachsene im Alter von 18 bis 70 Jahren. Zum Zeitpunkt der Spende muss man gesund sein. Hier die nächsten Blutspendeaktionen– das Rote Kreuz ist jeweils von 15:30 bis 20:30 Uhr vor Ort:

  •  11. bis 14. April: Andorf, Punkt 1 Pfarr-/Kulturwerkstatt
  •  25. April: St. Willibald und Brunnenthal, jeweils in Volksschule
  •  11./12. Mai: Dorf an der Pram, Dorf.Saal
  •  17. Mai: Engelhartszell, Volksschule
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