Service für Lehrlinge
Schärdinger Firmen bringen ihre Lehrlinge mit Shuttle zur Arbeit
Einige Firmen im Bezirk Schärding haben sich besondere "Zuckerl" für ihre Lehrlinge einfallen lassen.
ANDORF, KOPFING, RIEDAU, SCHÄRDING. Für viele Lehrlinge ist der Weg zur Arbeit eine Herausforderung – insbesondere im ersten und zweiten Lehrjahr. Wer weiter weg vom Job wohnt, braucht eine Alternative zu Moped oder Fußweg. Wer nicht mit Arbeitskollegen mitfahren kann, ist auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Diese zu nutzen, gestaltet sich, insbesondere in ländlichen Gemeinden, bisweilen umständlich. Deshalb unterstützen einige Unternehmen im Bezirk Schärding ihre Lehrlinge, um in die Arbeit zu kommen – und dies zum Teil schon sehr lange.
Josko Lehrlingsbusse sind voll belegt
So stellt etwa die Firma Josko mit Standorten in Andorf und Kopfing ihren Lehrlingen auf ausgewählten Routen bereits seit mehr als 15 Jahren eine kostenlose Mitfahrgelegenheit zwischen Heimatort und Arbeitsstätte zur Verfügung. Dies vor allem auch deshalb, weil "eine öffentliche Verkehrsanbindung von den umliegenden Gemeinden zur Firma Josko in Kopfing praktisch nicht gegeben ist", wie Geschäftsführer Johann Scheuringer informiert und fügt hinzu: "Sowohl die Lehrlinge als auch deren Eltern schätzen das Angebot. Und viele unserer Auszubildenden nehmen es an. Beide unserer Lehrlingsbusse sind derzeit voll belegt.
Einen gratis Shuttle bietet auch die Firma Weyland in Schärding schon mehrere Jahre an. Die Busse fahren, bei Bedarf, von der Bushaltestelle Tummelplatz in Schärding zum Firmenstandort. Da sich hier jedoch im Laufe der Zeit das Öffi-Netz verbessert habe, nutzen den Dienst nur mehr wenige. "Sehr oft bilden sich Fahrgemeinschaften der Mitarbeiter. Das fördern zudem die gute Gemeinschaft und so macht der Weg zur Arbeit gleich viel mehr Spaß", erklärt Christine Weyland-Breyer.
Lehre mit Drive bei Leitz
Seit 25 Jahren bietet auch Schwarzmüller seinen Mitarbeitern Busrouten. Für Lehrlinge gibt es das Angebot günstiger – etwa 60 Prozent von ihnen nutzen es daher. Auch beim Riedauer Unternehmen Leitz werden Fahrgemeinschaften unterstützt. "Wir bezahlen jedem Mitarbeiter und Lehrling, der einen anderen Lehrling mit dem Auto mitnimmt einen Zuschuss," informiert Lehrlingsausbilder Christian Gumpinger. Aber nicht nur das. Unter dem Motto "Eine Lehre mit Drive" bietet Leitz seinen Auszubildenden einen ganzen Pool an mobilen Serviceangeboten. Neben der Unterstützung von Fahrgemeinschaften bezahlt Leitz allen seinen Lehrlingen das OÖVV Jugendticket. Außerdem werden jene mit schwierigen Anfahrtswegen mit einem Bus zur Arbeit gebracht.
Und der Service zahle sich aus. Waren vor der Aktion keine Lehrlinge aus dem Sauwald und dem Donauraum bei Leitz beschäftigt, berichtet Gumpinger, seien es mittlerweile schon zwei Burschen aus diesen Gebieten. "Fast alle Lehrlinge nehmen eines der Angebote aus unserem Pool an. Die Motivation, sich gegenseitig zu unterstützen und sich selbst zu organisieren, ist durch die finanzielle Unterstützung von Leitz nochmals gestiegen. Es ist somit ein Mehrwert für uns, wie auch für die Lehrlinge entstanden", resümiert der Leitz-Lehrlingsausbilder.
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