Abfallwirtschaft
Schärdinger "verheizen" 870.000 Euro
Mehr gesammelt, mehr recycelt – trotzdem muss noch mehr Müll vermieden werden, so der Bezirksabfallverband (BAV) Schärding.
BEZIRK (ebd). So haben sich seit 1990 die kommunalen Sammelmengen – das sind Abfälle von Haushalten, Gemeinden und Firmen, die an die öffentliche Restabfallabfuhr angeschlossen sind – von rund 9.300 Tonnen auf 35.395 Tonnen erhöht. Eine ähnliche Entwicklung haben die ASZ-Mengen durchgemacht. 1991 wurden rund 680 Tonnen gesammelt, 2019 waren es bereits 12.208 Tonnen. Positiv dabei ist laut Schärdinger Umwelt Profis, dass vor allem der Anteil der recyclingfähigen Stoffe steigt. "Ein Hauptgrund dafür ist die genaue Trennung im ASZ. 35 Prozent der gesamten kommunalen Sammelmenge stammen aus den ASZ. Ein Zeichen, wie wichtig die ASZ sind", so Schärdings BAV-Vorsitzender Roland Wohlmuth.
Unnötige Kosten
Der Restabfall stellt mit 4.680 Tonnen die „größte“ Fraktion dar, die direkt beim Haushalt abgeholt wird. Sie verursacht aber auch hohe Kosten. Speziell weil im Bezirksdurchschnitt jede Restabfalltonne 48 Prozent Fehlwürfe enthält. "Da wird viel Geld 'verheizt'", sagt Wohlmut. "Rund 870.000 Euro pro Jahr werfen wir jährlich im wahrsten Sinne des Wortes in die Tonne. Nur weil darin Müll entsorgt wird, der da nicht hineingehört." Dieser sehr hohe Betrag setze sich einerseits aus unnötigen Entsorgungskosten und andererseits aus entgangenen Rohstofferlösen zusammen. Gerade in der aktuellen Zeit mit Annahmestopps, einbrechenden Stofferlösen und steigenden Kosten sei es wichtig, noch mehr auf die richtige Abfalltrennung zu achten und somit einen positiven Einfluss auf die Gebühren zu nehmen. Die Schärdinger Umwelt Profis plädieren deshalb dafür, die vielen kostenlosen Angebote wie etwa ASZ-Sammeltaschen, Abfall-Trennkartons oder Trennanleitung zu nutzen.
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