Pyrawang
Tierschützerin befreit schwer verletzten Bussard aus misslicher Lage

Der betroffene Bussard konnte gerettet werden. | Foto: Animal Spirit
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  • Der betroffene Bussard konnte gerettet werden.
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Mitte April wurde der Verein "Animal Spirit" von einer Spaziergängerin gerufen, weil sich ein Raubvogel in einem Ast verheddert hat. Wie sich herausstellte, war der Grund dafür ungewöhnlich.

ESTERNBERG. Marion Reisinger vom Gnadenhof Engelberg aus Engelhartszell machte sich sofort mit einem Kollegen auf den Weg nach Pyrawang. Dort angekommen, fand sie einen tatsächlich schwer verletzten Bussard in misslicher Lage vor, der sich panisch, aber bereits geschwächt in einem Ast festhängend zu befreien versuchte. Dazu Reisinger: „Am Ort des Geschehens konnten wir den verletzten und sehr geschwächten Bussard aus seiner Lage befreien. Schuld an dem Unglück war eine Angelschnur mit Haken, in der sich der Bussard verfangen hatte. Ich fuhr mit dem sehr schwachen Raubvogel dann 70 Kilometer in die Tierklinik Sattledt und habe ihn zur weiteren Versorgung dort gelassen. Seine Chancen zu überleben und wieder ein selbständiger Wildvogel zu werden, stehen laut Auskunft des Tierarztes zwar schlecht, aber er wird es wahrscheinlich – flugunfähig – überleben.“

Appell an Fischereiverband

Reisinger appelliert nun an den OÖ Fischereiverband: „Die Fischer sollten vielleicht weniger gegen Wildtiere wie Gänsesäger und Fischotter wettern und sich lieber etwas mehr im Naturschutz engagieren. Ich hoffe sehr, daß der Fischereiverband seine Mitglieder endlich auf seiner Webseite darauf hinweist, dass derartig rücksichtsloses Verhalten für andere Lebewesen tödlich enden kann und somit schwere Tierquälerei bedeutet.“ Auch Animal Spirit hat sich an den Landesfischereiverband OÖ gewandt. "Wieso können die Angler und Fischer den so gefährlichen Müll nicht wieder mitnehmen und ordnungsgemäß entsorgen? Die Angelschnur, in welcher dieser Vogel verheddert war, ist ja nicht die einzige. Es liegt immer wieder Müll an den Angelplätzen herum, zwar manchmal schön in Plastiksäcken verschnürt, aber diese gehören ebensowenig in unsere Natur – die Angler sollen ihren Müll wieder mit nach Hause nehmen."

Bedauernswerter Vorfall

Der Landesfischereiverband bedauert den Vorfall, wie Fischereifachberater Klaus Berg zur BezirksRundschau sagt: "Der Vorfall ist sehr bedauernswert. Wir legen großen Wert auf eine weidgerechte Ausübung des Fischfangs. Wir unterweisen auch im Zuge unserer Fischerkurse und -prüfungen Jungfischer in weidgerechten Umgang. Dafür gibt es auch dementsprechende Ausbildungsunterlagen." Wie Berg erläutert, wird zudem in der zweimal jährlich erscheinenden Fischereizeitung auf derartige Fälle hingewiesen. Dennoch gibt Berg zu bedenken: "Der Landesfischereiverband hat in Oberösterreich 33.000 aktive Angler, leider gibt es überall schwarze Schafe."
Fotos: Animal Spirit

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