Asylwerber: Schärdings ÖVP-Chef wohnt nebenan

- Wöginger wohnt in Sigharting nur 20 Meter neben der Asylunterkunft.
- hochgeladen von David Ebner
Bezirksparteiobmann Wöginger spricht über Flüchtlinge Klartext
SIGHARTING (ebd). Wie wohl nur wenige Politiker bekommt ÖVP-Bezirksparteiobmann August Wöginger die Asyldebatte aus nächster Nähe mit. "Ich wohne rund 20 Meter von jenem Wirtshaus in Sigharting entfernt, in dem 32 Flüchtlinge untergebracht sind." Auf die Frage, wie es ihm dabei gehe oder ob es bisher zu irgendwelchen Vorfällen gekommen sei, meinte er zur BezirksRundschau schmunzelnd: "Ich bin zwar wenig zu Hause, aber prinzipiell gibt es keine negativen Erfahrungswerte." Nachsatz: "Ich weiß, dass dieses Thema im Bezirk sehr bewegt und viele Unwahrheiten verbreitet werden, aber wie gesagt, ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es bisher keine gröberen Probleme mit den Flüchtlingen gibt." Deshalb sei es ihm wichtig klarzustellen, dass jeder Asylant 5,50 Euro pro Tag bekommt. "Damit müssen sich die Asylsuchenden selbst verpflegen. Das sind 165 Euro im Monat. Ich finde das ist ein Taschengeld, das nicht zu üppig ist", so der Sighartinger.
Auch immer wieder auftauchenden Aussagen, wonach die Flüchtlinge über Markenjeans, Fahrräder oder Handys verfügen, möchte Wöginger klar festgestellt wissen, "dass diese Sachen von der Bevölkerung gespendet werden. Die Handys kaufen sich die Flüchtlinge von ihrem Taschengeld. Schließlich ist das für die meisten die einzige Möglichkeit, Kontakt zu ihren Familien aufzunehmen."
Markenjeans und Handys
Wöginger verhehlt aber nicht, dass im Bezirk in den kommenden Monaten noch weitere Asylsuchende folgen werden. "In Zahlen lässt sich das aber nicht sagen." Klar spricht sich Wöginger gegen Wirtschaftsflüchtlinge aus. "Für die haben wir keinen Platz." Um sie auf kürzestem Weg abschieben zu können, muss es kürzere Fristen geben. Denn: "Wir können nicht Auffanglager für alle sein, die kommen wollen …"
Fotos: ÖVP



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