"Bauern weichen nicht"
Grüne-Kandidat für die EU-Wahl Thomas Waitz sprach in Schärding über EU-Landwirtschaftspolitik.
SCHÄRDING (kpr). "Dem Bauernsterben muss etwas entgegen gesetzt werden", sagt Thomas Waitz, Landwirtschaftskammerrat und für die Grünen am 4. Listenplatz bei der EU-Wahl. "Wir wollen die Förderung der bäuerlichen Familienbetriebe und nicht von Agrarfabriken." Das sieht auch Veronika Hintermair, stellvertretende Bezirkssprecherin der Grünen Ried-Schärding, so: "Wachsen und weichen – oder der kleinstrukturierten, naturnahen Landwirtschaft den Rücken stärken vor den Interessen der industrialisierten Landwirtschaft."
"Mehr Bioförderungen"
Verbesserungspotential sieht Waitz vor allem bei den Bioförderungen: "Wir fordern die Beibehaltung der geltenden Prämiensätze und eine Aufstockung des Budgets für den Biolandbau von jährlich 100 auf 150 Millionen Euro." Das soll die Bio-Offensive der Grünen stärken: "Derzeit gibt es rund 4000 Bio-Betriebe in Oberösterreich. In den nächsten sieben Jahren soll sich diese Anzahl verdoppeln", ist Hintermair optimistisch.
Sie sieht in einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion eine Mitverantwortung der Konsumenten: "Lebensmittel sollen möglichst regional, saisonal und in biologischer Qualität eingekauft werden." Deshalb wünsche sie sich, dass in ihrer Wohngemeinde Andorf ein Bauernmarkt etabliert wird und für die Region mehr Auswahl an Bioprodukten, "die hier Mangelware sind".
Dies würde auch dazu beitragen, das Tierleid durch Lebendtiertransporte zu verringern, ist sich Hintermair sicher. "In der gesamten EU werden jedes Jahr rund 360 Millionen Tiere quer durch Europa zur Schlachtung transportiert", weiß die Grüne-Bezirkssprecherin.
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