Bürgermeisterwahlen: Aus für drei Ortschefs
Für drei ÖVP-Ortschefs heißt es "Aus" – die weiblichen Kollegen überlegen noch und der Orangene bleibt dem BZÖ treu.
BEZIRK (kpr). BEZIRK (kpr). Die Bürgermeister des Bezirks müssen in diesem Jahr eine wichtige Entscheidung treffen: Stellen Sie sich im nächsten Jahr bei den anstehenden Kommunalwahlen ein weiteres Mal für das Ortschefamt zur Verfügung?
“Zehn Jahre sind genug“
Bei den vier roten Bürgermeistern des Bezirks ist es eine eindeutige Sache: „Nach heutigem Stand werden sich alle wieder zur Wahl stellen“, informiert SPÖ-Bezirksgeschäftsführer Hannes Bogner. Gemeint sind die Bürgermeister Helmut Schopf aus Münzkirchen, Peter Pichler aus Andorf, Franz Hochegger aus Enzenkirchen und Josef Söberl aus Altschwendt. Bei den Kommunalspitzen der ÖVP wird es 2015 auf jeden Fall Änderungen geben. So hören Josef Traunwieser aus Raab, Josef Gruber aus Taufkirchen und Walter Steininger aus Diersbach mit Sicherheit auf. Alle aus dem selben Grund: Über zehn Jahre als Bürgermeister sind genug.
Walter Steininger: „Ich bin jetzt seit 2003 im Amt. Zehn Jahre sind genug. Ich freue mich auf mehr Zeit für die Familie und die Landwirtschaft nach meiner Zeit als Bürgermeister. Wahrscheinlich werden wir noch im Laufe des Jahres wechseln, um den Nachfolger einzuarbeiten.“
Josef Traunwieser: „Ich werde definitiv aufhören und zwar altersbedingt. Seit zwölf Jahren bin ich Bürgermeister und werde mich zukünftig wieder ganz meiner tierärztlichen Tätigkeit widmen. Es wird sich sicher ein Kandidat von der ÖVP aufstellen lassen. Unser Vizebürgermeister ist ja auch von der ÖVP.“
Josef Gruber: „Ich hab immer gesagt, zwei Perioden als Bürgermeister und nicht mehr. In meinen Augen ist es für die Entwicklung der Gemeinde nicht gut, wenn ein Bürgermeister zu lange im Amt ist. Neue Leute bringen auch neue Ideen für die Zukunft.“
Berlinger noch unsicher
Die orangene Rarität im Bezirk, was die Bürgermeister betrifft, – Siegfried Berlinger aus St. Roman – lässt sich noch Zeit für die Entscheidung, ob er nächstes Jahr wieder antreten wird. „Sie wird Anfang 2015 fallen, sagt er zur Bezirksrundschau. Auf die Frage, ob er sich wenn dann abermals unter dem BZÖ aufstellen lässt, antwortet Berlinger: „Selbstverständlich. Die Partei hat schon bessere Zeiten gesehen“, gesteht er, „aber in der Gemeinde ist die BZÖ-Ortsgruppe sehr aktiv.“
"Mehr Frauen wünschenswert"
Die beiden weiblichen Amtsträger aus Riedau und Esternberg, Berta Scheuringer und Irmgard Wirth – beide von der ÖVP – überlegen noch, ob sie sich 2015 zur Wahl stellen. Wirth sagt zur Bezirksrundschau: "Ich möchte jetzt noch nicht bekannt geben, wie meine Entscheidung ausfällt. Für Gemeindebundpräsident Johann Hingsamer wäre es jedenfalls wünschenswert, wenn mehr Frauen bereit wären, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. "Frauen sind im Tun und Handeln einfühlsamer als Männer", ist er sich sicher. Aber es gebe einige Gründe, weshalb Frauen schwieriger dazu zu bewegen sind. "Frauen sind Familienmenschen. Termine am Abend und an den Wochenende sind nicht gerade Ansporn. Und es ist nicht immer einfach, dass man auf der einen Seite dem Gesetz nach und auf der anderen Seite menschlich entscheidet. Dabei kommt es auch zu verbalen Auseinandersetzungen, die verletzend sein können." Er fügt hinzu: Auf die beiden Bürgermeisterinnen im Bezirk dürfen wir stolz sein."
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