Hochwasserschutz
Der Haibach wird "entschärft"
Haibachfluss in Freinberg wird "entschärft" – Enzenkirchen plant Maßnahmen gegen Wasserknappheit.
BEZIRK (ebd). Bei seinem Bezirksbesuch stattete FPÖ-Landesrat Elmar Podgorschek Enzenkirchen einen Besuch ab – und zwar der Wassergenossenschaft, die als größte ihrer Art in Oberösterreich gilt. Wie der heiße Sommer 2018 gezeigt hat, könnte in Enzenkirchen bei ähnlichen Witterungsverhältnissen laut Landesrat künftig die Wasserversorgung knapp werden. Noch dazu, wo die Gemeinde in der Ortschaft Mühlwitraun ein neues Siedlungsgebiet plant. "Deshalb sollen Maßnahmen gesetzt werden, um in Zukunft die Versorgungssicherheit gewährleisten zu können. Dabei geht es in erster Linie um Brunnen nachbohren und Reservebehälter." Wie Pod-gorschek sagt, wird das Land das Projekt, das demnächst starten soll, unterstützen.
Rechen für den Haibach?
Ebenfalls seine Hilfe zugesagt hat der Landesrat der Gemeinde Freinberg. Nach dem verheerenden Hochwasser in Haibach im Juli 2016 mit einem Toten, wird aktuell von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) ein Projekt erstellt, wie künftig derartige Katastrophen vermieden werden können. Denn eines der Probleme war die Verklausung des Haibachs. Dabei handelt es sich um angespültes Treibgut, das in Brückenbereichen für Verstopfungen sorgt. Dem gilt es in Zukunft entgegenzuwirken.
"Es geht darum, die Verklausung in den Griff zu bekommen und Baumstämme und dergleichen künftig etwa mit entsprechenden Rechen abfangen zu können", so Podgorschek. Der Landesrat ruft deshalb dazu auf, bis zur Umsetzung des Projekts Holzstöße und Heuballen nicht in Bachnähe zu lagern. "Weil es auch dadurch damals zu Riesenproblemen gekommen ist." Auf die Frage, wann das Projekt umgesetzt wird, meinte Podgorschek: "Im Laufe des Jahres."
Angebot für Absiedlung
Zudem soll im Zuge des Donauhochwasserschutzes als dritte Phase das Obere Donautal in Angriff genommen werden. Da es aus Kostengründen keinen Hochwasserschutz an sich geben wird, soll Betroffenen ein finanzielles Angebot zur Absiedlung gemacht werden.
Betroffen sind laut Podgorschek einzelne Anrainer in den Ortschaften Pyrawang, Niederranna, Hinding oder Kasten. "Die Leute dürfen, müssen aber nicht absiedeln. Aus Gesprächen weiß ich, dass einige bei einem guten Angebot zur Absiedlung bereit wären."
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