Feuerschützen-Gesellschaft
Als noch jeder Schärdinger zur Waffe griff

Oberschützenmeister Josef Schönbauer (4. v. l.) mit seinem neu eingewandeten Vorstandsteam der Feuerschützen-Gesellschaft Schärding. Der Verein zählt zu den ältesten Österreichs. | Foto: Schönbauer
  • Oberschützenmeister Josef Schönbauer (4. v. l.) mit seinem neu eingewandeten Vorstandsteam der Feuerschützen-Gesellschaft Schärding. Der Verein zählt zu den ältesten Österreichs.
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Feuerschützen-Gesellschaft Schärding (FSG) feiert als einer der ältesten Vereine des Landes 575-jähriges Bestehen.

SCHÄRDING. 1448 gegründet, durchlebte der Vereine viele Höhen und Tiefen, wie Oberschützenmeister Josef Schönbauer weiß. "Früher musste jeder wehrfähige Mann zur Verteidigung der Stadt Schärding Mitglied der Feuerschützen – der Bürgermiliz – sein", berichtet er. Nachdem die Verteidigung der Stadt Schärding nicht mehr notwendig war, wurde aus der Bürgermiliz schließlich ein Schützenverein. Lange befand sich das Schützenhaus anno dazumal neben dem Schärdinger Friedhof, dort, wo sich die neue Innbrücke befindet. Das Gelände musste damals allerdings für den Neubau der Brücke weichen.

Gemeinsam mit Zollamt

Da in der Barockstadt kein entsprechender Platz mehr zur Verfügung stand, wurde 1960 gemeinsam mit der Schärdinger Zollwache im Marienthal in St. Florian/I. ein neuer Schießstand errichtet, "um das jährliche Übungsschießen der Zollwache und Trainingsschießen der Feuerschützen zu ermöglichen", erzählt Schönbauer. Doch bereits 1965 kam der Schießbetrieb fast zum Erliegen. Erst im Jahr 1978 bemühten sich einige Schärdinger, den Schützenverein wiederzubeleben. So kam es auch wieder zu Großveranstaltungen mit bis zu 200 Teilnehmern.

"Großkaliber-Schießveranstaltungen konnten so nur mehr in Kellern wie bei den Gaststätten Hofmann und Stadtwirt abgehalten werden."

"Aufgrund von Anrainerprotesten wegen des Lärms wird seit 1989 nur mehr mit Kleinkalibermunition geschossen", weiß der FSG-Obmann. Nachsatz: "Großkaliber-Schießveranstaltungen konnten so nur mehr in Kellern wie bei den Gaststätten Hofmann und Stadtwirt abgehalten werden." Weil in Schärding keine Möglichkeit zum Luftgewehrschießen besteht, wird bis heute in Neuhaus am Inn im "Haus des Gastes" geschossen. "Trotz dieser misslichen Situation ist es uns gelungen, Staatsmeister und Landesmeister in verschiedenen Disziplinen hervorzubringen", betont Schönbauer. Veranstaltungen über 25-Meter-Silhouettenschießen oder Streukreis-Schießen werden zudem in Esternberg und Freinberg durchgeführt.

2021 Quantensprung erreicht

2021 erfolgte dann ein Quantensprung für die Feuerschützengesellschaft: Auf Initiative Schönbauers entstand schließlich in Taufkirchen an der Pram der Schießstand mit sechs 25-Meter-Bahnen für Großkaliber- und Kleinkaliberwaffen. Der Schießstand verfügt über ein Klubheim mit 50 Plätzen samt Küche.

"Die Räumlichkeiten werden von unseren Schützen sehr gut angenommen, sodass sich der Mitgliederstand aktuell auf 400 beläuft."

"Die Räumlichkeiten werden von unseren Schützen sehr gut angenommen, sodass sich der Mitgliederstand aktuell auf 400 beläuft", freut sich Schönbauer. Aufgrund der hohen Mitgliederzahl soll nun auch der Schießstand auf neun Bahnen adaptiert werden. Wie der Oberschützenmeister weiter stolz betont, haben alleine 2022 bei abgehaltenen Firmenschießen rund 250 Teilnehmer gezählt werden können. Auf die Frage, was sich Schönbauer für die Zukunft wünscht, meint er zur BezirksRundSchau: "Zwei Bahnen mit 100 Meter."
Übrigens: Ab 30. September werden wieder monatlich Kurse für die Waffenbesitzkarte (WBK) angeboten. Nähere Infos dazu unter: 0660/6864544

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Foto: Cityfoto
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