Bergtour
Elf Schärdinger Alpinisten am Weg zur „weltalten Majestät“

- „Gipfelglück“ was willst du mehr: Freudige Gesichter beim Alpenverein Schärding auf der vierthöchsten Erhebung Österreichs, dem 3657 Meter hohen Großvenediger. Auch der 1. Vorstand Siegi Prey (2.v.li.) war mit dabei.
- Foto: Gruber/AV Schärding
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Über den Weg der „Erstbegeher“ erzwangen kürzlich 15 Alpenvereinsmitglieder aus drei Nationen (Österreich, Deutschland und Ungarn) im Nationalpark „Hohe Tauern“ den Großvenediger. Darunter auch elf Alpinisten aus Schärding.
SCHÄRDING. Die mit 3657 Meter vierthöchste Erhebung Österreichs liegt direkt am Alpenhauptkamm an der Grenze von Osttirol zu Salzburg. Am ersten Tag ging es von Neukirchen im Oberpzingau vom Parkplatz Hopffeldboden durch das Obersulzbachtal, am teils neu angelegtem Weg, hinauf zur Kürsinger Hütte. Aufgrund der schlechten Witterung nutzte die Hochgebirgsgruppe am Nachmittag in der Hütte noch für Seilknotenübungen. Außerdem wurden weitere Vorbereitungen für die bevorstehende Hochtour getroffen. Tags darauf hat sich der starke Wind gelegt. Bei weiterhin noch etwas labiler Wetterlage und Wolken behangenen Berggipfel machte sich die 15-köpfige Bergsteigergruppe auf dem 3291 Meter hohen Hausberg der Kürsinger Hütte, dem Keeskogel. Mit Blockkletterei, vorbei an Steinböcken, einer kurzen Steilstufe und dem schmalen Südwestgrat war schließlich das Ziel erreicht.
Kurzweiliges "Gipfelglück"

- Tags zuvor wegen Schlechtwetter, Fachunterricht „Knotenkunde“ auf der Kürsinger Hütte.
- Foto: Gruber/AV Schärding
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Für die Tourenführen war das „Gipfelglück“ nur kurzweilig, denn sie studierten bereits den Gletscherzustand vom gegenüberliegenden Obersulzbachkees, um für die geplante Tour zum Großvenediger am nächsten Tag die sicherste Tourenführung zu finden. Und dann war der letzte Tag gekommen. Schon zeitig in der Früh, noch vor Sonnenaufgang, ausgestattet mit Stirnlampen starteten zwölf TeilnehmerInnen der Alpenverein-Gruppe. Bei traumhaftem Bergwetter ging es dann in drei Vierer-Seilschaften über das Obersulzbachkees zur Vendigerscharte und fortlaufend zum Südgrat. Über diesen kurz und ausgesetzt zum Gipfel der „weltalten Majestät“ – dem Großvenediger. Bei fabelhafter Weitsicht ließen sich die Bergfexe ihre deftige Gipfeljause dann so richtig schmecken. Für solche Hochtouren sorgen natürlich die „Seilschaftsführer“ des Alpenvereins Schärding nicht nur mit bestmöglicher Ausrüstung, sondern auch für Sicherheit und stetiges Einhalten der Seildisziplin selbst.
Brennende Oberschenkel

- Trotz verhangenen Wolkenhimmel - Gipfelerlebnis am 3291 m hohen Keeskogel
- Foto: Gruber/AV Schärding
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Franz Hamedinger, einer der Tourenführer, zog ein abschließendes Resümee: „Für einige der Teilnehmer war es die erste Hochtour, unsere vorbildlich ausgebildeten Hochgebirgstourenführer sorgten dabei, dass sie sicher am Gipfel und wieder gut im Tal angekommen sind. Die Freude bei den Bergsteigern war riesig, die Anstrengung und die brennenden Oberschenkel schnell vergessen. Was bleibt, sind Glücksmomente und neue Bekanntschaften mit Menschen, welche ihre Begeisterung für den Bergsport teilen.“ Großes Lob für die Hochgebirgsgruppe und deren Tourenleiter kam auch vom ersten Vorstand des Schärdinger Alpenvereins, Siegi Prey, der selbst mit dabei war und vom zweiten Vorstand Rudi Wagner.





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