Mit eisernem Willen und eiserner Nase unter die Top Ten
ST. ROMAN. Ultraradsportler sind hart im Nehmen. Mit wenigen Schlafpausen radeln sie nahezu nonstop lange Distanzen. Martin Haas vom CLR Sauwald ist einer dieser "harten Hunde". Nach einem Zwischenfall mit einem Auto und kurzzeitigem Aufenthalt im Krankenhaus stieg er wieder auf sein Rad und beendet die Race Around Austria-Challenge unter den Top Ten.
Dreißig Kilometer von 560 hatte Martin Haas erst hinter sich, als es passierte. Der Athlet landet in einem Kreisverkehr auf der Windschutzscheibe eines Pkw.
Mit seinem Helm durchschlägt Haas, den laut CLR-Team am Zwischenfall keine Schuld trifft, die Autoscheibe. Sein Team verständigt den Notarzt und dieser überstellt ihn sofort ins Krankenhaus in Braunau. Bei der Untersuchung stellen die Ärzte weder Gehirnerschütterung noch schwerere Verletzungen fest.
„Wir haben uns im Foyer des Krankenhauses kurz abgesprochen und wollten das Rennen fortsetzen“, erinnert sich der 51-Jährige. Auch von der Rennleitung gab es das OK und eine Zeitgutschrift für die verlorene Zeit. „Wir waren zwar zwei Stunden und 40 Minuten hinten, aber das war ein Ansporn für mich. Ich wollte das Rennen trotzdem unter 24 Stunden beenden“, erklärt er im Ziel.
Mit Pflaster auf der Nase erreicht Haas nach 22 Stunden, 4 Minuten und 7 Sekunden das Ziel in St. Georgen im Attergau und landet somit auf Platz 9. Sogar sein eigenes Team ist erstaunt über diese Leistung. „Meine Mannschaft konnte nicht glauben, dass ich weiterfahre. Nun ist es umso schöner, rechtzeitig angekommen zu sein“, freut sich Haas über seinen Erfolg.
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