Arbeiterkammer Schärding
3.507 Schärdinger ließen sich 2018 beraten

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BEZIRK SCHÄRDING (juk). Knapp die Hälfte aller Mitglieder in Oberösterreich nahmen vergangenes Jahr eine Beratung durch die Arbeiterkammer in Anspruch. Im Bezirk Schärding wandten sich 3.507 Menschen zumeist mit arbeits- und sozialrechtlichen Fragen an die Arbeiterkammer Schärding. Vor allem die telefonische Beratung ist äußerst effektiv: Den meisten der über 1.800 Anrufer in Schärding konnte sofort weitergeholfen werden. "Das Jahr 2018 war geprägt von einem hohen Zulauf in Beratungen", berichtet Wolfgang Schwarz, Leiter der AK Schärding. Klassische Beratungsfälle sind Fragen zu Entlohnung, Überstunden, offenen Ansprüchen – in vielen Fällen bei Auflösung des Arbeitsverhältnisses. Der kleinste Betrag, den die Arbeiterkammer Schärding für ihre Mitglieder ausgehandelt hat, waren 77 Euro. Der größte belief sich auf 42.000 Euro, nach einer fristlosen Kündigung, die angefochten wurde. Doch auch in anderen Feldern wird die Arbeiterkammer öfter von Mitgliedern eingeschaltet.

Zunehmend bei falscher Pflegegeldeinstufung aktiv

So zum Beispiel bei einer falschen Pflegegeld- oder Invaliditätseinstufung, wie bei einer Familie aus dem Bezirk Schärding: Für die Betreuung des minderjährigen Sohnes, der regelmäßig epileptische Anfälle erlitt, erhielten die Eltern lediglich Pflegestufe 1. Daraufhin reichte die Arbeiterkammer Klage gegen den Bescheid ein. Mit Erfolg: Auf Basis eines neuen medizinischen Gutachtens und der weiteren Verschlechterung des Gesundheitszustandes erhält der Bub nun Pflegestufe 6. "Schon zwei Pflegestufen machen einen Unterschied von 300 bis 400 Euro im Monat", weiß AK-Präsident Johann Kalliauer. "Auch die Prüfung von immer komplexer werdenden Klauseln in Dienstverträgen oder Fragen zu Miet- und Wohnrecht werden zunehmend an uns herangetragen", so Schwarz.

Register für Gesundheitsberufe und Digitalisierung

Zudem wurde der Arbeiterkammer ab Juli 2018 die Aufgabe übertragen, unselbstständig im Gesundheitssystem Beschäftigte - alle Berufe außer Ärzte - zu registrieren. "Wir haben bis dato über 800 Personen registriert. 140 direkt bei uns in der Bezirksstelle", so Wolfgang Schwarz. Daraus wird ein österreichisches Gesundheitsberuferegister erstellt. Mehr als die Hälfte aller EU-Länder hat ein solches bereits. Ein Zukunftsthema, dem sich die Arbeiterkammer verstärkt widmen will, ist Digitalisierung.: "Wir wollen einen anderen Ansatz und zwar das Thema aktiv angehen statt aus einem Problem eine Forderung ableiten." Mit 30 Millionen Euro will man Projekte fördern, die die Veränderung von Arbeit durch Digitalisierung untersuchen. "Was macht das mit Arbeitnehmern? Wie verändern sich Arbeitsbedingungen? Das wollen wir gemeinsam mit Betrieben, Betriebsräten und Fachhochschulen wissen", so AK-Präsident Kalliauer.

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