Er bringt Farbe ins Leben
Manuel Exenschläger hat sich für eine Lehre als Maler entschieden – und ist von seinem Beruf begeistert.
RAAB (lenz). So bunt wie die Farbtupfer auf seiner Kleidung sind, so bunt ist auch sein Beruf: Manuel Exenschläger ist Maler und Beschichtungstechniker im dritten Lehrjahr bei Maler Reiter in Raab – und könnte sich nichts Besseres vorstellen: „Es gefällt mir wirklich sehr gut. Ich kann mich kreativ austoben, meine eigenen Ideen mit einbringen, arbeite mal drinnen, mal draußen und habe einen abwechslungsreichen Beruf“, erklärt der 17-Jährige.
Kunterbunte Aufgaben
Ob Türen lackieren, Fassaden gestalten, Stuckleisten kleben oder – fast schon Innenarchitekten gleich – Räume gestalten. Der Beruf des Malers hat sich in den letzten Jahren vom bloßen „Anstreicher“ zum Gestalter gewandelt. „Wir gestalten die Lebensräume der Menschen, innen und außen. Die Anforderungen an unsere Mitarbeiter sind dementsprechend hoch“, weiß Geschäftsleiter David Reiter. 25 Mitarbeiter beschäftigt der Betrieb, vier davon als Lehrlinge. „Wir hatten immer guten Zulauf und haben tolle Lehrlinge ausgebildet, aber der Trend zur Schule macht nun auch uns zu schaffen.“ Denn um die wenigen Anwärter für eine Lehre herrsche großer Andrang – Klein- und Mittelbetriebe würden dabei vermehrt leer ausgehen. „Heuer konnten wir nur einen Lehrling aufnehmen, eigentlich bräuchten wir zwei“, verdeutlich Reiter das Problem. Er will nun in die Offensive gehen, Meinungsbildung betreiben und das Image der Lehre verbessern. Zu oft würden Jugendliche noch in weiterführende Schulen gedrängt, weil Poly und Lehre einen zu schlechten Ruf hätten. „Dabei kann sich jeder geschickte Lehrling heute bis in die Mangament-Etage hocharbeiten“, betont auch Agnes Reiter, die das Unternehmen zusammen mit ihrem Mann führt. Beide sehen in der Lehre nicht nur eine fachliche Ausbildung, sondern eine Schule für die Persönlichkeit. „Wir wollen immer das Beste aus den Lehrlingen rausholen und schauen, wo ihre Stärken liegen. Dort werden sie dann auch eingesetzt, denn wo die größten Stärken liegen, liegt auch die größte Begeisterung“, ist sich Agnes Reiter sicher.
Handwerk und Kreativität
Bester Beweis dafür: Lehrling Manuel. Er nutzte das Jahr in der Polytechnischen Schule um bei vielen Unternehmen in der Region zu schnuppern und entschied sich für Maler Reiter. „Es hat von Anfang an gepasst. Ich durfte von Beginn an überall mitarbeiten, fühle mich hier wirklich wohl“, berichtet er. Handwerk gepaart mit Kreativität, dafür kann er sich begeistern: „Ich würde gerne im Betrieb bleiben und diese Arbeit noch lange machen.“
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