Meisten Branchen im Bezirk Schärding von Fachkräftemangel betroffen
Besonders in Gastronomie, Metallverarbeitung, KFZ-Betrieben und in der Baubranche sind im Bezirk Schärding derzeit viele Stellen offen.
BEZIRK (juk). Aufgrund der derzeit guten Wirtschaftslage sind mittlerweile die meisten Branchen im Bezirk Schärding vom Fachkräftemangel betroffen. Die meisten zu besetzende Stellen, nämlich 110 gibt es in der Metallverarbeitung und Elektroberufen. Industrie- und Gewerbebetriebe sind gleichermaßen betroffen.
Die KFZ-Branche fällt auch in diese Kategorie. In der Gastronomie klagt ein Großteil der Betriebe darüber, kein geeignetes Fachpersonal mehr zu finden, berichtet Rudolf Zweimüller vom AMS Schärding. Die Zahl an offenen Stellen in der Gastrobranche ist circa 38 Prozent höher als noch im Vorjahr. Zum 30. Juni 2018 waren im Bezirk 73 Stellen in Gastronomie und Fremdenverkehr nicht besetzt. In der Bau- und Baunebenbranche sind im Bezirk Schärding derzeit mehr als 60 Facharbeiterstellen frei. Hier ist die Situation im Vergleich zum Vorjahr nahzu unverändert.
Zuletzt gibt es auch im Handel immer mehr offene Stellen. Vor allem im Lebensmittelhandel ließen sich kaum mehr qualifizierte Bewerber finden, berichtet Zweimüller. 51 Stellen waren im Bezirk Schärding im Lebensmittelhandel ausgeschrieben und damit fast 42 Prozent mehr als im Vorjahr.
Junge Arbeitnehmer fehlen
"Es wird nicht einfacher", bestätigt Mathias Herrmann vom Buchhandel Heindl und Obmann von Schärding Innovativ, dass es zunehmend schwierig wird, geeignetes Personal zu finden. Dem Einzelhandel ergehe es zwar besser als dem Lebensmittelhandel. Trotzdem: Junge Arbeitnehmer zwischen 18 und 30 seien schwierig zu bekommen. Ein Grund dafür ist, dass sich junge Menschen zunemend für eine längere Schulbildung entscheiden. "Das sehe ich in meinem Laden an den Schulbüchern." Zudem vermisse er bei Bewerbern das Geschick im Umgang mit Kunden: "Es fehlt die Bereitschaft, den Kunden bedienen zu wollen", klagt Herrmann.
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