Brauerei Baumgartner
Von der Praktikantin zur Marketingchefin

Magdalena Beham hat in Zukunft noch viel vor. | Foto: Beham
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Magdalena Beham schaffte bei Brauerei Baumgartner Sprung von Praktikantin zur Marketingchefin.

SCHÄRDING (ebd). Im Interview spricht Beham über den steinigen Weg, was Frauen anders machen als Männer und weshalb sie auch bei Schärdinger Granit als Marketingchefin übernehmen wird. 

Sie sind seit Jahren fürs Marketing bei der Brauerei Baumgartner tätig. Wie war Ihr beruflicher Weg dorthin?
Beham: Ich habe nach der Matura und nach einem kleinen Ausflug in die technische Welt mit 19 Jahren in der Brauerei Baumgartner als Praktikantin begonnen. Anschließend durchlief ich etliche Abteilungen – Fakturierung, Sekretariat und Dispo – bis ich 2012 schließlich den Aufbau der Marketingabteilung mit verantworten durfte. Schritt für Schritt wurde mir dann die Möglichkeit eröffnet, den Großteil des Einkaufes sowie jüngst die Verantwortung über den gesamten Verkaufsinnendienst zu übernehmen, welche ich mit großer Freude wahrnehme. Der großen Verantwortung bin ich mir mehr als bewusst. Neben meinem Fulltime-Job habe ich die zwei Studien Bachelor of Arts und Master of Business Administration in Linz absolviert, um mir dementsprechenden theoretischen Hintergrund anzueignen. Seit dieser Zeit weiß ich vor allem, was „Selbstorganisation“ wirklich bedeutet und möchte daher diese Erfahrung keineswegs missen.

Was genau haben Sie nun zu verantworten?
Aktuell verantworte ich die Abteilungen Marketing und PR der Marke Baumgartner und Kapsreiter.  Die Abteilung Vertriebsinnendienst sowie den Inventar- und Werbemitteleinkauf. Zudem werde ich ab Jänner 2020 die Verantwortung in der Schärdinger Granit, einem Schwesterunternehmen der Brauerei, sämtliche Marketing- und PR-Themen verantworten.

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders großen Spaß?
Auf Grund unserer Unternehmensgröße ist es möglich, sehr viele eigene Ideen in die operative und strategische Arbeit einzubringen. Dank eines perfekten Teams und top Kollegen stellt sich der Spaß bei und an der Arbeit dann meist von selbst ein. Auch eigenverantwortliches und eigenständiges Arbeiten ist mir sehr wichtig – und hier habe ich die Möglichkeit dazu. Man wird gehört und es ist einfach toll, als Frau diese Gleichberechtigung zu erfahren.

Worauf legen Sie bei Ihrer Arbeit besonderen Wert?
Jeden Tag aufzustehen und gerne in die Arbeit zu gehen – hört sich etwas „banal“ an, ist jedoch ein rudimentärer Grundstein. Schließlich verbringen wir einen Großteil unseres Lebens in und mit unserer Arbeit. Für mich spielen unter anderem folgende Faktoren eine große Rolle:
Mitarbeiter, mit denen man Ideen gemeinsam umsetzen kann und die 100 Prozent hinter einem und der Firma stehen Projekte deren Ziele anfangs teilweise schier unerreichbar scheinen – gemeinsam haben wir jedoch noch jedes Ziel erreicht und jedes Projekt „gestemmt“
Eigenständiges und abteilungsübergreifendes Arbeiten mit Kollegen und Mitarbeiter an sich

Wo liegen künftig die Herausforderungen?
Die größte Herausforderung an sich ist sich ständig neu zu erfinden und nach nun bereits zehn Jahren im Unternehmen, nicht in die Betriebsblindheit zu verfallen. Sich selbst stets zu hinterfragen und bereit sein für Veränderungen. Im Team haben wir bis jetzt alle noch so großen Herausforderungen gemeistert. Die Einführung der Marke Kapsreiter im heurigen Jahr war mitunter eines der schönsten, jedoch auch anstrengendsten Projekte in meiner bisherigen Laufbahn. Zukünftig werden wir noch mehr Fokus auf die rasante Veränderung des Biermarktes legen, um somit effizienter und zielgerichteter reagieren zu können.

Wie ist es für Sie, in einem sonst männerdominierenden Betrieb zu arbeiten?
So männerdominiert ist das „Brauerei-Geschäft“ heutzutage gar nicht mehr. Die Frauenqoute ist in den letzten Jahren stark gestiegen.

Was glauben Sie, fällt in so einer Position wie der deinen einer Frau leichter als einem Mann?
Frauen sind von Natur aus etwas feinfühliger und reflektieren stärker und sensibler auf Dynamiken jeglicher Art. So wie etwa die rasanten Entwicklungen am Biermarkt und im jeweiligen Kundensegment. Teilweise reagieren wir Frauen instinktiv und frühzeitig auf Veränderungen und können gezielt Maßnahmen zeitgerecht einleiten, um das Kundensegment auch weiterhin zielgerichtet anzusprechen. Dabei unterstützen wir unsere Männer (schmunzelt).

Welche beruflichen Ziele haben Sie sich für die nächsten drei bis fünf Jahre gesetzt?
Ich fühle mich auch nach zehn Jahren in der Brauerei bei meinem Team und Kollegen äußerst wohl. Ich habe mir für meine zu verantwortenden Abteilungen dementsprechend ambitionierte Ziele in Sachen Umstrukturierungen oder Weiterentwicklungen gesetzt. Besondere Gewichtung werde ich auch auf meine weitere persönliche und vor allem theoretische Ausbildung legen, dafür werde ich in den nächsten Jahren nochmals mehr Zeit investieren.

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