Doppelter Bewerbssieg: Otterbacher wissen alles über die Kuh
Schüler wird Landesmeister in der Tierbeurteilung und qualifiziert sich für EM in Paris.
ST. FLORIAN, WELS (ska). Es gilt, das Rind nach bestimmten Kriterien zu bewerten – ist es fruchtbar, ist es gesund, ist es leistungsfähig? Acht Schüler der Fachschule Otterbach haben sich heuer dem herausfordernden Landestierbeurteilungswettbewerb bei der Messe Agraria in Wels gestellt. Rund 80 Schüler aus dem ganzen Land traten dabei an. Andreas Strobl von der FS Otterbach ging als Sieger hervor.
"Aufgabe ist es, das Fleckvieh nach dem Fleck-Score – dem europäischen Bewertungssystem für Fleckvieh – zu beurteilen", erklärt Lehrer Wolfgang Mitter. Er unterrichtet an der Fachschule Otterbach Tierhaltung. Die Schüler müssen sich Bemuskelung, Rahmen, Fundament – die "Haxen", wie Mitter sagt – und das Alter des Tieres genau anschauen und bewerten. Wer es schafft, der zuvor abgegeben Bewertung der Herdebuchführer der Zuchtverbände, also der Experten, am nächsten zu kommen, der siegt. "Andreas hat das mit großem Punktevorsprung geschafft", berichtet Mitter. Stolz ist der Lehrer auch auf die anderen Schüler, die sich dem Bewerb stellten: Tobias Schuster schaffte es auf den dritten Platz. Und: Das gesamte Team aus Otterbach holte sich am Ende den Sieg in der Gruppenwertung.
Andreas Strobl hat sich durch den Landessieg für die Europameisterschaft in Paris im März. Die Reise dorthin finanziert für alle Landessieger aus Österreich das Land OÖ. Für den Otterbacher Schüler wird die EM eine Herausforderung. Denn dort wird nicht Fleckvieh, sondern die Rasse Montbéliard bewerten. "Solche Rinder haben wir nicht an der Schule. Deshalb werden wir auf andere Betriebe zum Üben ausweichen müssen", erklärt Mitter, der zwischenzeitlich mit seinen Schülern auch bei den Bundesmeisterschaften in der Tierbeurteilung antritt.
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