Esternberg trauert um Amtsleiter Alois Götzendorfer – riesige Anteilnahme beim Begräbnis
Liebevoll betreut und umsorgt von seiner Familie konnte der Amtsleiter von Esternberg, Alois Götzendorfer, seine letzten Lebenstage im eigenen Heim verbringen – ehe er friedlich in den Morgenstunden des 9. Jänners verstarb.
ESTERNBERG. Im Juli 2017 feierte Götzendorfer noch die Vollendung seines 60. Lebensjahres. Im Saal des Gasthauses Hubinger war kein Platz mehr frei, es wurde gefeiert, gesungen, gelacht - eine wunderbar gelungene Feier für den Amtsleiter der Gemeinde im Kreise seiner Familie und zahlreicher Freunde. Bei den Geschenken wurde auch schon an die kommenden Pensionsjahre gedacht, die für den Jubilar immer näher rückten. Zwei Wochen später schockte die Nachricht von der schweren Erkrankung des dreifachen Familienvaters die gesamte Bevölkerung. Kurz nach der Diagnose noch voll Hoffnung, verschlechterte sich das Befinden rapide.
An der Seite von fünf Bürgermeistern
Der "Bachschmied Lois" war das fünfte und jüngste Kind. Er war nach dem Schulbesuch in Esternberg einer der ersten, der die damals eröffnete Handelsschule in Schärding besuchen konnte. In diesen Jahren war er als aktiver Sportler auf dem Fußballfeld und später auf dem Tennisplatz zu sehen. Dann begann seine Karriere auf dem Gemeindeamt in Esternberg, wo auch noch sein Vater tätig war. Bereits 1975 erfolgte die Übernahme in das Vertragsbedienstetenverhältnis. 1976 legte er die Standesbeamtenprüfung ab, 1978 war er geprüfter Gemeindebeamter. In diesem Jahr wurde er auch zum Leiter des Finanzwesens ernannt – über 20 Jahre hindurch verwaltete er die Finanzen der Gemeinde mit großem Erfolg. Im Jahr 2009 wurde er zum Amtsleiter der Gemeinde bestellt. In seiner langjährigen Berufslaufbahn stand er fünf Bürgermeistern zur Seite. Jeder im Ort fand bei Götzendorfer Gehör und Verständnis.
Riesige Anteilnahme
1987 heiratete Götzendorfer Silvia Diebetsberger aus Freinberg , die ihm drei Söhne gebar. Die Familie war eine wichtige Station in seinem Leben. Wichtig waren ihm die beruflichen Werdegänge seiner talentierten Kinder. Zur großen Freude wurde sein jüngster Sohn auch ein sportlich würdiger Nachfolger im Fußball, der ich in Esternbergs Kampfmannschaft einen Stammplatz erspielte. Tiefer Schmerz hinterließ das frühe Ableben seines Bruders Josef im Jahr 1999 sowie der Tod seiner Schwester Maria vor zwei Jahren. Groß war auch der Schmerz, dass er die Ankunft seines ersten Enkelkindes nicht mehr erleben durfte. Ganz Esternberg trauert über den Verlust.
Am gestrigen Dienstag, 16. Jänner, wurde der Trauergottesdienst zu einem eindrucksvollen Beleg für die Beliebtheit des so früh Verstorbenen - die übergroße Trauerfamilie, die Gemeindevertretung mit Bürgermeister Rudolf Haas, die Mitglieder des Sportvereines sowie die Kameraden der Feuerwehren nahmen Abschied von einem hochgeschätzten Freund.
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