"Ich verspreche nichts, was ich nicht auch halten kann"
Seit drei Monaten ist Johann Fuchs Bürgermeister von Diersbach. Er will auch 2015 kandidieren.
DIERSBACH. Als Politiker war Johann Fuchs ein eher unbeschriebenes Blatt. Den "Diersbäckern" ist er als Vize sehr wohl ein Begriff. Im Interview spricht er über seine Aufgaben, Ziele und den Ausgleich.
BezirksRundschau: Sind Sie nun hauptberuflicher Bürgermeister?
Fuchs: Nein, ich will kein Berufspolitiker sein. Ich bin ein Schlosser und übe das Bürgermeister-Amt in Teilzeit aus.
Wie sehen Ihre Ziele für die Gemeinde Diersbach aus?
Um die Einwohnerzahlen zu halten, braucht die Gemeinde mehr Familien. Dazu sind Gemeinde-Baugründe das Um und Auf. Außerdem sehe ich meine Aufgabe darin, verstärkt Unternehmen anzusiedeln. Wir wollen eine attraktive Wohn- und Lebensgemeinde bleiben.
In der Politik sind Sie ein nahezu unbeschriebenes Blatt. Wie lange sind Sie bereits politisch aktiv?
Fünf Jahre war ich Vizebürgermeister und vorher eine Periode aktiv im Gemeinderat. Politisch interessiert war ich schon immer, weil es Verantwortung zu übernehmen gilt.
Was haben Sie bereits verändert?
Als erste Veränderung war mir wichtig, das Bürgermeisterbüro neu zu arrangieren. Damit die Kommunikation mit den Bürgern offen auf einem runden Tisch und nicht mit einem Schreibtisch als Barriere zwischen uns verläuft.
Was war Ihr erster Einsatz?
Der war ganz unspektakulär: eine Grundgrenzen-Feststellung.
Wie sieht ein typischer Amtstag für Sie aus?
Im Einsatz bin ich rund um die Uhr. Egal ob am Telefon oder bei Terminen. Es kann auch passieren, dass ich spätabends noch den einen oder anderen Konflikt zu bewältigen habe. Natürlich bin ich auch an den Wochenenden Gast bei Festen.
Das hört sich sehr zeitaufwändig an. Wie verschaffen Sie sich den notwendigen Ausgleich?
Die Eingewöhnungsphase liegt hinter mir. Natürlich war die Aufgabe anfangs gewöhnungsbedürftig, weil man an sehr viele Dinge zu denken hat. Aber meine Arbeit als Schlosser macht mir als Ausgleich eben soviel Freude wie meine Landwirtschaft. Damit ist auch die Work-Life-Balance ausgeglichen. Auch meine Familie steht hilfreich hinter mir.
Und Ihr Vorgänger, haben Sie seine Unterstützung?
Natürlich. Er kommt hin und wieder vorbei.
Im nächsten Jahr findet die Bürgermeisterwahl statt. Welches Wahlzuckerl werden Sie einsetzen?
Keines, ich verspreche nichts, was ich nicht auch halten kann. Die Menschen in Diersbach wissen, dass Sie sich auf mich verlassen können.
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