"Menschen erkennen, dass vieles schief läuft"

Siegfried Berlinger hat sich als Bündnis-Omann viel vorgenommen. | Foto: privat
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  • Siegfried Berlinger hat sich als Bündnis-Omann viel vorgenommen.
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ST. ROMAN (ebd). Wie das funktionieren soll, was die Familienbeihilfe damit zu tun hat und weshalb er die Partei bereits im Landtag sieht, darüber spricht Berlinger im Interview.

Dass BZÖ ist tot, es lebe das Bündnis OÖ – wie kommt's?
Es ist unbestritten, dass die Marke BZÖ aus verschiedenen Gründen nicht mehr zu den Rennern gehört und auch der Glaube bei manchem Unterstützer verloren gegangen ist. Aber es gibt viele politisch Interessierte, die sic

Warum ausgerechnet der Name Bündnis OÖ?
Es geht um ein Bündnis mit dem Bürger. Es gibt viele engagierte und interessierte Leute, die sich nicht oder nicht mehr für etablierte Parteien hergeben wollen. Wir sehen uns als unabhängige Plattform, die Themen ansprechen will und für Veränderung statt Stillstand sorgen will.

Weshalb haben ausgerchnet Sie das Obmann-Amt übernommen?
Es mag schon sein, dass sich mancher denkt wieso macht er das, vor allem wenn es nix zu holen gibt. Aber mir ist es wichtig, dass jene Menschen die an Veränderung glauben, auch ein Sprachrohr haben.

An welche Wählergruppe richtet sich das Bündnis?
Menschen, die genug vom Einfluss der Parteien haben. Menschen, die bereit sind Leistung zu erbringen, aber sich darüber ärgern, dass so viel vom hart erarbeiteten Geld im System aufgeht. Menschen, die sich um unsere Zukunft sorgen, weil sie erkennen, dass vieles schief läuft.

Und für welche Politik steht das Bündnis?
Unabhängig. Offen. Parteifrei. Ist der Untertitel unserer Plattform und daran soll sie auch die Politik orientieren. In einem Leitantrag haben wir sechs wichtige Themen als Schwerpunkt gesetzt. Angefangen von einem schlanken Staat, über Bildung, Chancen und Familie, Arbeit und Wirtschaft ist uns auch Sicherheit sehr wichtig.

Sind im Vorstand eigentlich noch andere Politiker aus dem Bezirk tätig?
Wir sind gerade im Aufbau und wollen unabhängige Leute miteinander vernetzen. Zunächst gibt es eine Oberösterreich weite Plattform, die in jedem Viertel einen Sprecher hat. Wir freuen uns aber sehr, wenn uns jemand unterstützt und mitarbeiten will.

Was sind die konkret nächsten Schritte?
Wir wollen aus unseren Schwerpunktthemen konkrete Vorschläge bringen. Nur ein Beispiel: Viele Menschen verstehen nicht warum die Familienbeihilfe für Kinder die nicht in Österreich leben, ins Ausland nachgezahlt wird. Wir wollen mit einer Unterschriftenaktion eine Petition ins Parlament bringen und dann werden wir sehen, wie die Parteien tatsächlich zu diesem Thema stehen. Die ÖVP hat ja angekündigt, verlässt sich aber auf die EU. Da weiß man schon, dass dies eine Scheinaussage war und im Endeffekt nix passiert.

Wohin soll die „Reise“ gehen?
Wichtige Anliegen thematisieren und den Menschen bewusst machen, dass sie selbst etwas tun müssen wird eine wichtige Aufgabe sein. Das große Interesse am jüngsten Volksbegehren hat gezeigt, dass die Leute dazu bereit sind.

Sie sind Bürgermeister von St. Romane und nun Obmann eines neuen Bündnisses – woher nehemn Sie die Zeit?
Na ja, jeder Tag hat 24 Stunden, da muss man halt mal mittags durcharbeiten.

Welches Amt wird Sigi Berlinger länger ausüben – das des Bürgermeisters oder des Obmannes?
Das sind zwei verschiedene Dinge. Darüber mach ich mir noch keine Gedanken. Aber jedes für sich ist spannend.

Wird es das Bündnis in Zukunft auch in anderen Bundesländern geben?
Das wird sich ergeben und ist eine Arbeit step by step. Interessenten gibt es.

Und wo liegt das Ziel bei der nächsten Wahl?
Da es viel Potential gibt und viele Bürger mit Arbeit der Politik nicht zufrieden sind, gibt es viele Chancen. Und man darf nicht vergessen, dass es im Landtag keine Kontrollpartei mehr gibt, da alle in der Regierung beteiligt sind. Das gefällt den Leuten nicht, weil sie sehen, dass da viel gepackelt wird, damit sich viele ruhig halten.

Was ist auf Bezirksebene geplant? Sind da Ortsgruppen oder dergleichen geplant?
In weiterer Folge durchaus. Jetzt geht es mal um die Organisation der gesamten Plattform.

Ein Blick in die Zukunft: Wo sehen Sie das Bündnis in fünf Jahren?
Im Landtag.

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