Tausende Kilometer durch das Mostviertel
In Oberndorf lebt man das Wandern. Wie dies ohne Vereins-Struktur perfekt funktionieren kann?
OBERNDORF/MELK (MiW). Noch in diesem Sommer feiern die Senioren in Oberndorf an der Melk ihre 400. Wanderung. Gute 4000 Kilometer hat man schon seit 2005 zusammen zurückgelegt. Dies entspricht im Vergleich der Strecke von Oberndorf nach Teheran, der Hauptstadt des Iraks.
Obwohl der Senioren-Wanderrunde kein Verein zugrunde liegt, begeistern sich je nach Reiseziel bis zu sechzig Menschen jeden Donnerstag für die gemeinsame Reise. Die Initiatoren Hubert Bruckner und Robert Hülmbauer haben die Wanderungen vom Fleck weg spannend gestaltet: „Hubert und ich informieren uns immer vor jeder Wanderung und geben währendessen viele Informationen preis: Hubert ist Experte in der Geografie und der Pflanzenwelt und ich kenne mich sehr gut mit den Kirchen und der Kultur des Landstrichs aus“, verrät Robert Hülmbauer.
Für seinen Organisationspartner Hubert Bruckner erklärt sich die Freude am gemeinsamen Gehen in „vier Säulen“: „Unsere Säulen und Leitsätze sind ‚Fit bleiben‘, die ‚Heimat kennenlernen‘, die ‚Natur erleben‘ und die ‚Gemeinschaft pflegen‘“.
Zum Wandern ist jedermann willkommen: Von dem „Küken“ der Runde, Franz Kern (59) bis zur ältesten Teilnehmerin Zäzilia Fichtinger. „Ich komme fort, lerne Menschen kennen und unterhalte mich. Das behält mich jung“, schließt die 82-jährige Oberndorferin lächelnd ab.
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