Bauprojekt Wolfpassing
Bauprojekt in Wolfpassing wirbelt "Staub auf"

Die Anrainer Alexandra Czihak, Manuela Majer und  Martin Rogenhofer kritisieren als Anrainer das Bauprojekt beim Schloss in Wolfpassing | Foto: Florian Auer/fotoschnappschuss.com
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  • Die Anrainer Alexandra Czihak, Manuela Majer und Martin Rogenhofer kritisieren als Anrainer das Bauprojekt beim Schloss in Wolfpassing
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Unzählige Bürger im Kleinen Erlauftal sind unzufrieden mit einem geplanten Neubau beim Wolfpassinger Schloss.

WOLFPASSING. In Wolfpassing sorgt ein Bauprojekt für Diskussionen. Wir haben im Zuge eines Lokalaugenscheins mit Anrainern, Tierschützern und dem Bürgermeister gesprochen, um die Hintergründe zu beleuchten.

Aufruhr in den sozialen Medien

In den Gemeindegruppen der sozialen Medien ist ein wahrer Aufruhr bezüglich des Bauprojekts im Garten des Schlosses in Wolfpassing entstanden. Denn von einem Tag auf den anderen waren Arbeiter mit diversen Maschinen und Motorsägen bereitgestanden, um die alten Bäume in Teilen der dort vorhandenen Allee zu fällen, was mittlerweile bereits geschehen ist.

"Ganz heimlich, still und leise"

"Ich bin überhaupt nicht damit einverstanden, wie dieses Projekt umgesetzt wurde – ganz heimlich, still und leise, ohne irgendjemandem darüber Bescheid zu geben. Acht verschiedene, seltene Vogelarten mussten ihr langjähriges Zuhause verlassen, nur damit hier Bäume gefällt wurden, um Platz für eine neue Straße zu machen", bringt Tierschützerin und Anrainerin Alexandra Czihak ihre Kritik am Bauprojekt auf den Punkt.

Das Bauprojekt der GEDESAG in Wolfpassing erhitzt die Gemüter. | Foto: Florian Auer/fotoschnappschuss.com
  • Das Bauprojekt der GEDESAG in Wolfpassing erhitzt die Gemüter.
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"Es ist wirklich schade um die schönen Bäume im Park! Nebenan gäbe es so viele freie Flächen, aber scheinbar sind die Verantwortlichen der Ansicht, dass Neubauten besser und wichtiger als Grünflächen wären, die diversen Tieren als Habitat dienen und bei uns Menschen für die perfekte Erholung sorgen", so Manuela Majer, die im Schloss unter dem Namen "Lunasoaps" naturbelassene Seifen herstellt und einmal im Jahr am Schloss-Areal einen großen Kundtshandwerksmarkt veranstaltet.

Seit 20 Jahren in Privatbesitz

Laut Bürgermeister Friedrich Salzer habe die Diskussion um die Baugründe beim Schloss bereits mit der Schließung der damals dort befindlichen Molkerei in den 1990er-Jahren begonnen.

Bürgermeister Friedrich Salzer aus Wolfpassing: "Wenn Bürger Fragen zu Projekten im Ort haben, sind sie bei mir jederzeit herzlich willkommen!" | Foto: Gemeinde Wolfpassing
  • Bürgermeister Friedrich Salzer aus Wolfpassing: "Wenn Bürger Fragen zu Projekten im Ort haben, sind sie bei mir jederzeit herzlich willkommen!"
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"Das Areal wurde bereits vor etwa 20 Jahren verkauft und befindet sich seither in Privateigentum und da kann man eigentlich niemandem vorschreiben, was er vor Ort genau plant. Schon als das Gebiet damals im Besitz des Bundes gewesen war, war es als Bauland gewidmet. Mittlerweile hat die GEDESAG das Bauland erworben, um hier ein Wohnprojekt zu errichten. Ich habe meine Wünsche eingebracht und gesagt, dass so viele Bäume wie möglich im Park erhalten bleiben sollen. Wenn Bürger Fragen zu Projekten im Ort haben, sind sie bei mir jederzeit herzlich willkommen. Von Seiten der GEDESAG heißt es, dass die Türen für Besucher weiterhin geöffnet bleiben werden und das Schloss-Areal öffentlich zugänglich sein soll, was bei einem Privatgrund eigentlich keine Selbstverständlichkeit darstelle. Dafür gibt es bisher allerdings noch keine offizielle Bestätigung", so Salzer.

Enge Abstimmung mit den Gemeinden

Die GEDESAG ist ein gemeinnütziger Wohnbauträger in Niederösterreich und in über 120 Gemeinden tätig. Das Unternehmen unterliegt den Bestimmungen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG).

"Daher sind wir – wie alle gemeinnützigen Bauvereinigungen - gemäß § 13 Abs 1 WGG dem Kostendeckungsprinzip verpflichtet. Die GEDESAG entwickelt ihre Projekte in enger Abstimmung mit den Gemeinden. Von den Gemeinden werden zwecks Reduktion der Oberflächenversiegelung – anstelle von Einfamilienhäusern - Wohnformen wie Reihenhäuser und Wohnungen begrüßt. Bereits im Jahr 2016 gab es Gespräche mit der GEDESAG, Teile des Schlossparkareals in Wolfpassing für gemeinnützigen Wohnbau zu entwickeln. In den Jahren 2022 und 2023 wurden acht Reihenhäuser und 22 Wohnungen auf dem Areal fertiggestellt und vermietet. Das neue Projekt umfasst 23 Wohnungen. Davon werden 13 Wohnungen mit der Vergabeart ,Miete mit Kaufoption‘ und zehn Wohnungen mit der speziellen Wohnform ,barrierefreies Wohnen‘ (ausschließlich in Miete) vermarktet. Die Wohnform ,barrierefreies Wohnen‘ ist insbesondere für Menschen mit Behinderung und Menschen, die altersbedingt Einschränkungen in Kauf nehmen müssen, gedacht. Ältere Menschen haben somit die Möglichkeit weiterhin im Ort und somit in ihrem gewohnten Umfeld zu leben. Für die künftigen Wohnungen gibt es bereits eine umfangreiche Interessentenliste, obwohl wir mit der Vermarktung noch gar nicht gestartet sind. Weiters besitzt die GEDESAG die Nachbarliegenschaft, die in etwa die gleiche Größe wie das neue Projekt mit den 23 Wohnungen hat. Zum Zeitpunkt des Ankaufs der Liegenschaften waren diese bereits Bauland-Kerngebiet gewidmet", gibt Peter Forsthuber, Vorstand Projektentwicklung und Baumanagement bei der Gemeinnützigen Donau-Ennstaler Siedlungs-Aktiengesellschaft (GEDESAG) Auskunft.

Mehr Infos auf gedesag.at und auf wolfpassing.gv.at

Neuer Wohnbau statt "Spekulationsobjekt"

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