Vereint gegen die Flutgefahr
Als die Wassermassen drohten, Melk zu verschlingen, waren auch die Scheibbser da, um zu helfen.
REGION. Während der Bezirk Scheibbs vom Jahrhunderthochwasser verschont blieb, richteten die Wassermassen andernorts gewaltigen Schaden an. So auch im Bezirk Melk, wo Einsatzkräfte der Feuerwehren versuchten, das Schlimmste zu verhindern.
Männer der Freiwilligen Feuerwehr Gaming waren in Persenbeug vor Ort, um zu helfen. Feuerwehrmann Christoph Ruspekhofer und der stellvertretende Einsatzleiter Dieter Schmitz erzählten im Gespräch von ihren Eindrücken.
"Um 10 vor 10 alarmierten uns die Kameraden vom Katastrophenzug", so die beiden. "Wir wussten zuerst nicht wo es hingeht und wie lange es dauert. Es hätte auch heißen können: eine Woche nach Tirol. Da wären wir auch hingefahren. Dann um 13.30 Uhr wurden wir nach Hagsdorf bei Persenbeug im Bezirk Melk geschickt. Dort angekommen, standen wir vor einem provisorischen Damm, den es zu sichern galt."
"Wir haben die Kameraden abgelöst und ein Holzgerüst gebaut. Die ganze Nacht über versuchten wir den Damm aufrechtzuerhalten." Müdigkeit kannten sie dabei keine. "Wir hatten den Damm zu sichern, Müdigkeit und Erschöpfung waren dabei nachrangig", so Ruspekhofer. "Wir mussten alles tun, damit der Damm nicht bricht und ihn überall beobachten. Respekt vor dem Wasser war immer da."
Besonders beeindruckten die Menschen vor Ort die Feuerwehrmänner. Während ihre Häuser unter Wasser standen, versorgten sie die Feuerwehrleute die ganze Nacht hindurch und halfen mit den Damm zu sichern. "Um drei in der Früh kamen sie mit Kaffee und backten noch Kuchen für uns", so Ruspekhofer. So viel Zusammenhalt zahlte sich aus. Dieter Schmitz: "Am nächsten Tag hörte ich im Radio, dass der Damm noch steht. Das war schon eine Freude."
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