Gericht: Sex-Missbrauch im Bahn-Abteil im Bezirk Scheibbs
29-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs musste sich wegen sexueller Übergriffe vor Gericht verantworten.
BEZIRK SCHEIBBS/ST. PÖLTEN. Wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen landete ein 29-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs vor einem Schöffensenat am Landesgericht in St. Pölten.
Staatsanwältin Julia Berger warf dem Mann vor, im Jahr 2005 seine damals sechsjährige Halbschwester sexuell schwer missbraucht und sie einige Jahre danach an den Brüsten begrapscht zu haben.
Darüber hinaus konfrontierte sie den Beschuldigten mit weiteren sexuellen Übergriffen an einer Elfjährigen im Jahr 2009 während einer gemeinsamen Bahnfahrt, wobei dem Mädchen im Anschluss die Flucht gelang.
"Es gab familiäre Probleme"
Zu dem Vorfall 2009 bekannte sich der Angeklagte schuldig, die Vorwürfe seiner Halbschwester wies er zurück. Es habe zunehmend familiäre Probleme gegeben, die durch gegenseitige Anzeigen noch verschärft worden waren, meinte Hannes Huber, der Verteidiger des 29-Jährigen aus dem Bezirk Scheibbs.
"Ich bin deshalb überzeugt davon, dass die damals sechsjährige Halbschwester von der Familie aufgrund dieser Probleme dazu angestiftet worden ist, meinen Mandanten anzuzeigen", ergänzte der Anwalt Hannes Huber.
Teilweise frei gesprochen
Der Schöffensenat unter dem vorsitzenden Richter Markus Grünberger sprach den Angeklagten vom Hauptvorwurf frei. Einen Schuldspruch gab es wegen versuchten sexuellen Missbrauchs im Zusammenhang mit der Elfjährigen.
Ebenfalls im Jahr 2009 wurde der Beschuldigte wegen eines Verkehrsunfalles im alkoholisierten Zustand zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zehn Monaten verurteilt.
Bedingte Zusatzstrafe
Es folgte nun eine bedingte Zusatzstrafe von 14 Monaten. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
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