Bildungssystem im Wandel!

STRASS (fh). Vergangene Woche luden die BEZIRKSBLÄTTER und das Forum Land zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema neue Mittelschule in den Gasthof Post nach Strass ein. Zahlreiche Interessierte sowie PädagogInnen folgten der Einladung und erlebten eine fruchtvolle Diskussion in der vieles geklärt und vor allem Ängste abgebaut werden konnten.

Eines ist klar: Unser Bildungssystem ist besser als sein Ruf“, stellte Hofrat Reinhold Wöll, zuständiger Schulinspektor für die Pflichtschulen im Landesschulrat für Tirol gleich zu beginn klar. Aber man müsse den Realitäten ins Auge sehen. „Die Gesellschaft hat sich gewandelt und so muss sich auch das Bildungssystem ändern“, unterstreicht Wöll. Wichtig ist ihm, dass alle Kinder mitgenommen und richtig betreut werden. „Die Neue Mittelschule ist ein Weg dazu, sie ist aber nicht die Komplettlösung in der Bildungsfrage“, so der Schulinspektor. Denn trotz dieser neuen Bezeichnung stehen ab dem Jahr 2016 immer noch zwei Schulformen einander gegenüber. Denn bis dahin sollen sich alle Hauptschulen in eine „Neue Mittelschule“ umwandeln.

„In der Bildung braucht es Autonomie, denn vor Ort wissen die verantwortlichen Lehrer und Eltern sehr wohl, was die Kinder brauchen und diese stehen letztlich im Mittelpunkt unserer Bemühungen“, sagt Hermann Gahr. Er sieht die politischen Herausforderungen in einer ganzheitlichen Lösung beginnend mit Kindergarten und Volksschule.

Berichte aus der Praxis
Dietmar Auckenthaler (NMS Jenbach), Susanne Egger (NMS Schwaz) und Sabine Bödendorfer (Elternvertreterin an der NMS Weer) zeigen sich vom neuen Schulmodell begeistert und streuten dem pädagogischen Konzept Rosen. Die Kinder sind oft so ins Lernen vertieft, dass sie sogar die Pausenglocke überhören. Sie gehen richtig gern in die Schule. Es weht ein neuer Geist durch die Schule“, bestätigt Susanne Egger. Durch das neue System wird in den Hauptfächern im Doppelpack unterrichtet. Ein AHS-Lehrer teilt sich die Aufgabe mit einem bisherigen HS-Lehrer. Die Kinder sind richtig begeistert“, erklärt Dietmar Auckenthaler. „Ich habe meinen Sohn nicht mehr erkannt. Plötzlich ist der Leistungsdruck weg, auch für uns Eltern, und trotzdem wird viel gelernt“, sagt auch Elternvertreterin Sabine Bödendorfer“, Elternvertreterin aus Weer.

Kritische Worte
Kritik an der neuen Mittelschule bekam vor allem die Politik ab. Sie müsse ordentliche Rahmenbedingungen schaffen und endlich die Probleme wie z.B. das Dienstrecht der Lehrer (unterschiedliche Besoldung - Anm. der Redaktion) oder auch die einheitliche Ausbildung angehen. Labg. Klaus Gasteiger (SPÖ) war ebenfalls anwesen und meldete sich gegen Ende der Veranstaltung zu Wort. Er betonte vor allem, dass es in der Bildungsdiskussion um eines der wichtigste Thema überhaupt, und zwar um die Kinder, geht. „Ich habe höchsten Respekt vor jeder/m LehrerIn und möchte betonen, dass in den Schulen sehr gute Arbeit geleistet wird. Trotzdem müssen wir die Probleme jetzt beseitigen, denn ich bin sicher, dass die Kompetenz dafür vorhanden ist“, so Gasteiger.

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