Verkehr
Debatte um ZVB: Eine technische Frage
Der Zillertaler Landtagsabgeordnete Dominik Mainusch hebt in der Debatte um die Zillertalbahn im Tiroler Landtag das Innovationspotenzial von Wasserstoff hervor, das man werbewirksam verkaufen könne. Vor allem die Akkuvariante ist aus seiner Sicht eine sinnvolle Variante mit viel Entwicklungspotenzial.
FÜGEN (red). Einer durchgängigen Oberleitung für die Zillertalbahn erteilt Mainusch eine klare Abfuhr: „Die Oberleitung hat wegen ihrer Kosten- und Energieeffizienz durchaus ihren Charme und ist vor allem praxiserprobt. Im Zillertal drängt nun aber schlichtweg die Zeit. Ein notwendiges UVP-Verfahren plus entsprechender Grundablöseverfahren und die lange Bauzeit heißt, eine Elektrifizierung ist erst in etlichen Jahren umsetzbar. Dazu kommen etwa 1.000 Stahlmasten entlang der Trasse mit einer durchschnittlichen Höhe von 8 Metern, teilweise quer durch die Ortskerne hindurch. Dadurch würde das Talbild unwiderruflich gestört, das wollen wir nicht. Das Zillertal hat wohlwissend entschieden, dass wir uns eine talbildschonende Alternative leisten wollen. Das, was an Mehrkosten anfällt, legen die Zillertaler hierfür selbst oben drauf. Dafür ist eigens eine Abgabe von 1,25€ pro Nächtigung beschlossen worden. Ein Teil des Geldes wird zur Finanzierung der Antriebsform verwendet. Denn ich halte fest: Wir wollen keine Oberleitung, und wir zahlen uns die Alternative selbst! Welche Alternative letztendlich zur Umsetzung gelangt, ist eine technische und keine politische Frage. Aufbauend auf den Ergebnissen der Untersuchungen durch die Technische Universität Wien soll dann die technisch sinnvollste Antriebsform unverzüglich zur Ausschreibung und Umsetzung gelangen. Persönlich erscheint mir nach aktueller Faktenlage eine Vollakku-Variante als die beste Lösung. Entscheidend muss am Ende sein, was belastet den Steuerzahler am wenigsten, was ist am energieeffizientesten und was ist vor allem am raschesten umsetzbar.“
Hitzige Debatten
Rund um Dekarbonisierung der Zillertalbahn hat es in der Vergangenheit hitzige Debatten gegeben. Der ehemalige ZVB-Vorstand Helmut Schreiner musste schlussendliche, wegen einer abgeschriebenen Diplomarbeit, den Hut nehmen. Die jetzigen Vorstände der ZVB sind Andreas Lackner und Wolfgang Stöhr.
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