Der „Brettlbauer“ aus Jenbach
Martin Pesserer (31) aus Jenbach erfüllte sich seinen Traum von den eigenen Skateboards, den Guiboards, wie er sie nennt.
JENBACH (eh). Als gelernter Tischler tüftelte er schon in seiner Lehrzeit am eigenen Brettl und eignete sich alles selber an. Vor fünf Jahren baute er sich seine eigene Form und Presse. Martin ist in Österreich der erste und einzige Skateboardbauer, der alles hierzulande produziert.
Nach einigen zerbrochenen Boards kreierte Pesserer sechs weitere Formen und kann mittlerweile getrost behaupten, dass seine Skateboards besser sind wie die Massenwaren. Was die unzähligen Tests auch bewiesen.
Seit einem Jahr fährt David Margreiter, dreifacher Austrian Pool Master der unter anderem auch von Gloryfy und Independet unterstützt wird, für Martin und testet sein Skateboards auf Herz und Nieren. Dave schätzt es dass alle Bretter, egal für wem, Unikate sind und auf jeden individuell angepasst werden. Er selbst behauptet, dass er nunmehr nur noch die Hälfte an Boards braucht als früher.
Doch was macht den Unterschied aus, denn Martin verwendet auch Kanadisches Ahorn, aus dem die meisten Skateboards sind? Auf Grund des Klimas dort ist es das perfekte Holz. Laut Pesserer achtet er perfekt auf die richtige Lagerung der Furniere. Nach der Pressung lässt er sie ein bis zwei Monate „akklimatisieren“ damit sie sich nicht mehr verziehen können und so in Form bleiben. Dadurch ist gewährleistet dass die Boards bis zu einer Tonne aushalten. Nebenher werden die Bretter, sofern gewünscht, mit Intarsienarbeiten, individuellen Designs, Lackierungen, etc. veredelt.
Sein Ziel ist es weiterhin umweltfreundlich zu produzieren und auf heimisches Holz umzusteigen. Im Augenblick ist es für ihn noch nicht möglich geeignete heimische Bäume in Furniere verarbeiten zu lassen. Natürlich ist für Pesserer auch einen Herzensangelegenheit, dass keiner jammert der ein Brett von ihm kauft, denn schließlich kostet so ein Einzelstück ab 107 Euro aufwärts.
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