Frequenzaufkauf: Es wird ernst!

BEZIRK (fh). Die zahlreichen Musikgruppen im Bezirk sowie alle Benutzer von Funktechnik (Sportstadien; Vortrags- bzw. Veranstaltungssäle etc.) könnten in näherer Zukunft einen eher unangenehmen Anruf erhalten. Nach und nach kaufen nämlich Mobilfunkanbieter Frequenzen auf um die Internetabdeckung im ländlichen Raum besser gewährleisten zu können. Genau diese Frequenzen werden von Musikgruppen und Veranstaltern mit Funktechnologie genutzt um die Beschallung zu gewährleisten.

<B>Wo liegt das Problem?</b>
Auf jenen Frequenzen, die von den Mobilfunkanbietern aufgekauft wurden läuft dann nichts mehr und die man wird sozusagen gezwungen zu bezahlen oder sich ein neues Equipment zu kaufen. "Ich habe erst kürzlich einen Anruf erhalten wo man mich darauf hingewiesen hat, dass wir die bisherige Frequenz auf keinen Fall weite verwenden können und wir auf eine andere umsteigen und bezahlen müssen. Unser Anlage ist aber nicht für die andere Frequenz ausgerichtet und somit wertlos. Wir werden quasi gezwungen einen neue Anlage zu kaufen", erklärt ein Mitglied der Volksmusikszene.

Die so genannte „Long Term Evolution“-Technologie (LTE) soll den Netzausbau im ländlichen Gebiet vorantreiben und in Deutschland wurden über die Bundesnetzagentur bereits zahlreiche Frequenzen an die großen Mobilanbieter verkauft, was Freilichtbühnen und Veranstalter dazu zwingt, ihr gesamtes Equipment umzurüsten. Überwacht wird die Benutzung der Frequenzen vom Fernmeldebüro für Tirol und Vorarlberg (ein Einrichtung des Bundesmininsteriums für Verkehr, Innovation und Technologie). "Anfangs war eine Übergangsfrist bis 2015 angedacht aber das scheint jetzt auch gefallen zu sein. Die Frequenznutzung für Funktechnologie ist fest in der Hand der Mobilfunkanbieter und das wird nicht nur die Musikszene treffen", erklärt ein Insider. Dr. Reinhard Crepaz, Leiter des Fernmeldebüros für Tirol und Vorarlberg, erklärt dazu: "Es kommt ganz auf den Frequenzbereich an in dem die Musiker arbeiten. Zwischen 790 und 862 Mhz gibt es ein Problem aber das ist seit Jahren kommuniziert worden und wir haben den Leuten gesagt, dass sie sich darauf einstellen müssen. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit Geräte im Fachandel umrüsten zu lassen aber Tatsache ist, dass es jetzt in Sachen Funkt ernst wird und es betrifft jeden, der mit dieser Technologie arbeitet", so Crepaz.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Schwaz auf MeinBezirk.at/Schwaz

Neuigkeiten aus Schwaz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksBlätter Schwaz auf Facebook: MeinBezirk.at/Schwaz - BezirksBlätter

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Schwaz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.