Kommentar von Florian Haun: "Getrennte Wege!"
Möchten Sie gerne mit der Familie Bacher aus Vomp tauschen? Nein? Kein Wunder, denn schließlich wollen auch Sie nicht gegen Windmühlen kämpfen und in Frieden leben. Sue und Josef Bacher sowie ihre Kinder können schon seit langem nicht mehr ruhig schlafen, denn der juristische Eiertanz rund um den Zugang zu ihrem Haus ist so grotesk, dass man nur noch den Kopf schütteln kann. Eine bereits gebaute Überdachung für den schwer begehbaren Schotterweg musste aufgrund eines Gerichtsurteils wieder abgetragen werden und das alles nur, weil ein Nachbar und Servitutsberechtigter Angst davor hat, dass er sein Grundstück nicht um den gewünschten Preis los wird. Der gesunde Menschenverstand und die Rechtssprechung gehen in diesem Fall eindeutig getrennte Wege, denn wenn es für einen Servitutsberechtigten möglich ist, eine Familie, noch dazu mit einem behinderten Kind, in ihrem Bestreben nach Sicherheit dermaßen einzuschränken, ist irgendetwas faul im Staate Österreich. Es geht hier nicht darum, auf die Tränendrüse zu drücken, denn Mitleid hat die Familie Bacher keinesfalls notwendig. Ihr jahrelanger Kampf um mehr Lebensqualität ist durch die Gleichgültigkeit und Arroganz von Justiz und Politik zunichte gemacht worden. Der Aktenberg der Familie Bacher spricht Bände und es gibt eigentlich nur ein Wort, welches die Situation treffend beschreibt: Schikane! Mittlerweile hat sich die Familie Bacher sogar an die Vereinten Nationen in Wien und den Behindertenanwalt des Bundes, Erwin Buchinger, gewandt. Man darf gespannt sein, ob nicht doch der Hausverstand siegt.
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