Mord: Wo ist das Gold?

STRASS/WIESING (fh). Nach dem Mord an einer Bankprokuristin aus Strass gehen die Ermittlungen der Polizei in alle Richtungen. Bis dato konnte das Gold nicht gefunden werden und die Hinweise darauf, dass der verdächtige Polizeibeamte als Mittelsmann fungiert hat verdichten sich. Allem Anschein nach dürfte der Polizeibeamte (Bank und Polizeidienststelle befinden sich in unmittelbarer Nähe) ein Vertrauensverhältnis zu der seit gut drei Monaten geschiedenen Prokuristin aufgebaut haben. Die erfahrene Bänkerin war in der Gemeinde Strass dafür bekannt ihre Arbeit mit äußerster Sorgfalt auszuführen.

Polizei informierte spät
Der Mord passierte in den Abendstunden des 16. März (Freitag) und der Verdacht fiel schnell auf den Polizeibeamten. Die Meldung über die Ermordung der Frau wurde jedoch erst am Montag veröffentlicht. Der Grund dafür könnte durchaus auch mit dem Besuch der Innenministerin in Innsbruck zu tun haben.

Fragen über Fragen
Warum der verdächtige Polizist (er ist ausgebildeter Sprengstoffexperte) nach dem Entzünden der Signalfackel kein Fenster des Wagens öffnete und auch das Wertkartenhandy im Wagen zurückließ ist nicht geklärt. Der Schrebergarten des beschuldigten Polizisten, der nach wie vor zu den Vorwürfen schweigt und nun einen Pflichtverteidiger zur Seite gestellt bekam, wurde nochmals von der Polizei durchsucht jedoch ohne Ergebnis. Zuletzt kursierte in Insiderkreisen eine Theorie welche besagte, dass die Ermordete und der Polizeibeamte gemeinsame Sache gemacht hätten und es dann zur Eskalation kam. Weder zu dieser noch zu der Theorie, dass es einen weiteren Beteiligten für das Goldgeschäft gab gibt es bisher konkrete Anhaltspunkte.

Kommentar von Sieghard Krabichler:
Es gibt überall schwarze Schafe